21. Fachkonferenz Sammeln, Verwerten und Entsorgen von Sperrmüll
- Getrenntsammlung: Auswirkungen Novelle Kreislaufwirtschaftsgesetz.
- Logistische Konzepte. Neue Herausforderungen.
- Verwertungs- und Optimierungspotenziale.
Teilnehmer
Nutzen
Die Entsorgung von Sperrmüll aus privaten Haushalten ist Aufgabe der öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger. Die Konzepte sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von regelmäßigen im Abfallkalender angekündigten Sammelterminen bis hin zur Abholung aus den Wohnungen. In der Praxis gibt es Unterschiede in der Entgeltpolitik, bei der Erfassung und Logistik, bei der Verwertungstiefe sowie im kommunikativen Prozess mit dem Bürger. Je aufwendiger das Dienstleistungsangebot gestaltet ist, umso eher erheben die Entsorgungsträger spezielle Gebühren für die Anfahrt und Entsorgung. In letzter Zeit haben sich zudem Beraubungen zu einem größeren Ärgernis entwickelt. Zunehmend gehen Behörden dagegen systematisch vor. Die Frage der Zulässigkeit gewerblicher Sperrmüllsammlungen beschäftigt außerdem zunehmend die Gerichte. In jedem Fall ist Sperrmüll ein Politikum, das jede Menge Zündstoff in der öffentlichen Diskussion bietet.
Die Fachkonferenz beschreibt unterschiedliche Konzepte der Sperrmüllsammlung und stellt sie zur Diskussion. Bei jedem Vortrag bleibt genügend Zeit für den Erfahrungsaustausch. Schwerpunkte der diesjährigen Fachkonferenz sind Rechtsfragen, die Qualitätssicherung, logistische Konzepte im städtischen und ländlichen Umfeld sowie die Verwertbarkeit unterschiedlicher Stofffraktionen im Sperrmüll.
Eine Stimme aus der letzten Konferenz:
Ines Wirschin (Stadt Brandenburg an der Havel): „Die Fachkonferenz war sehr interessant und hilfreich für mich und somit auch für uns als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger. (…) Für mich war besonders wichtig, wie wir zukünftig mit dem Thema Sperrmüll hinsichtlich Sammlung und vor allem Entsorgung umgehen. Hier ist durch die Beiträge ein guter Anstoß gegeben worden. Ich würde diese Art Fachkonferenz jederzeit weiterempfehlen.“
Referenten
Dr. Alexander Gosten, Dr. Alexander Gosten, Sprecher des Vorstandes der DGAW Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (Berlin) und Gosten Consulting GbR
Jan Mauch, Projektleitung RELOOP & TEXTILTIGER, REMONDIS Digital Services GmbH (Hamburg)
Melanie Nixdorf, Leiterin Geschäftseinheit Abfalllogistik, Stadtreinigung Hamburg AöR
Hannah Scholz, Rechtsanwältin, Gruneberg Rechtsanwälte (Köln)
Programm
10:00 Dr. Alexander Gosten: Das Recyclingpotenzial im Sperrmüll
Stoffströme und Materialeigenschaften. Möglichkeiten der Sortierung und Aufbereitung. Ideen zur Steigerung der Verwertungsquote. Rahmenbedingungen und kritische Erfolgsfaktoren.
11:00 Hannah Scholz: Trennpflichten und weitere Rechtsfragen
Anforderungen der getrennten Sperrmüllsammlung nach § 20 Abs. 2 KrWG. Novelle Kreislaufwirtschaftsgesetz 2020. Definition „Sperrmüll aus privaten Haushalten“. Überlassungspflichten. Umgang mit gewerblichen Sperrmüllsammlungen. Aktuelle Rechtsprechung.
11:45 Melanie Nixdorf: Sperrmüll im Holservice
Sperrmüllprozess und Logistik. Sprints: Abholung am nächsten Tag. Wohnungsräumungen. Sperrmülltage für Großkunden.
12:30 Mittagspause
13:30 Jan Mauch: Effizienzsteigerung durch Digitalisierung im kommunalen Sperrmüllmanagement
Herausforderungen und Chancen bei der Digitalumstellung. Prozessoptimierung durch digitale Tools. Kostensenkung und Serviceverbesserung. Mehrwerte für Unternehmen und Bürger.
14:15 Ulrike Schäfer: Der Sperrmüllanteil in der Gebührenkalkulation
15:00 Pause
15:30 Dr. Holger Thärichen: Maßnahmen gegen Beraubung
16:15 Michael Preugschat: Schadstoffe im Sperrmüll. Batterien und andere gefährliche Fundstücke
Umgang mit unerlaubten Ablagerungen.
Termine und Orte
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