Abfallvermeidung: Handlungsoptionen und Erfolgspotenziale für Kommunen

Abfallvermeidung: Handlungsoptionen und Erfolgspotenziale für Kommunen

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  • Politischer und rechtlicher Hintergrund.
  • Konkrete Maßnahmen und Fallstudien.
  • Good-Practice-Beispiele.

Teilnehmer

Das Seminar richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus kommunalen Umweltverwaltungen sowie mit dem Thema Abfallvermeidung beauftragte Abteilungen in Entsorgungsunternehmens.

Nutzen

Die Abfallvermeidung steht vor großen Herausforderungen, insbesondere angesichts der zunehmenden Umweltbelastungen und der Dringlichkeit, nachhaltige Praktiken zu etablieren. Unser Seminar adressiert diese ungelösten Probleme, indem es konkrete Handlungsansätze und Strategien zur Reduzierung von Abfall auf kommunaler Ebene präsentiert. Das im Januar 2021 vom Bundeskabinett beschlossene überarbeitete Abfallvermeidungsprogramm „Wertschätzen statt Wegwerfen“ unterstreicht die Notwendigkeit, alle gesellschaftlichen Ebenen in die Abfallvermeidung einzubeziehen und verpflichtet Kommunen, ihre Abfallkonzepte entsprechend anzupassen.

Dieses Seminar bietet eine umfassende Betrachtung der rechtlichen Grundlagen und der daraus resultierenden Verantwortlichkeiten für Kommunen. Es stellz praxisnahe Lösungsansätze und bewährte Strategien aus dem In- und Ausland vor, die darauf abzielen, die Menge an Abfällen zu reduzieren und die Wiederverwendung von Materialien zu fördern. Wir diskutieren, wie Sie effektive Abfallvermeidungsstrategien entwickeln und implementieren können, die nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch ökonomisch vorteilhaft sind. Sie erhalten Einblicke in erfolgreiche Abfallvermeidungsinitiativen und erfahren, wie sie durch gezielte Beratung und Information das Bewusstsein und die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und weiterer Institutionen fördern können. Das Seminar behandelt außerdem, wie sich durch die Optimierung von Konsumverhalten und den Einsatz von Shareconomy-Ansätzen weitere Potenziale zur Abfallreduktion erschließen lassen. Es geht um die richtige Kombination von politischen, rechtlichen und praktischen Maßnahmen für eine effektive Abfallvermeidung auf kommunaler Ebene.

Eine Stimme aus einem früheren Seminar:

Marc Röllich (Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Zweckverband Abfallwirtschaft Kreis Bergstraße): „Ressourcenschutz und Abfallvermeidung spielen eine zentrale Rolle auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Entwicklung. Auf der Suche nach praxisnahen Informationen, einem Austausch mit netten Referenten und Best Practice-Beispielen, um Ideen für eigene Projekte zu bekommen, war ich in diesem Seminar genau richtig.“

Für das Online-Seminar stellen wir eine technische Umgebung bereit, in der sich alle Personen zumindest hören und abhängig von der Verfügbarkeit einer Webcam auch sehen können. Das komplette Seminar findet im Internet statt. Die Seminarunterlagen werden den Teilnehmern vor dem Webinar per Mail übersandt.

Referenten

Philip Heldt hat Humanbiologie studiert und ist seit 2009 Referent für Ressourcenschutz in der Gruppe Umwelt bei der Verbraucherzentrale NRW. Seine Themenschwerpunkte umfassen Kreislaufwirtschaft, Rohstoffe, Verpackungen, Wasser und Umweltgifte  (Düsseldorf)

Ulrich Koch arbeitet als Rechtsanwalt in Brühl. Nach Stationen zunächst als leitender Dezernent im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und politische Organisation, später als Hauptdezernent für Abwasser - und Abfallwirtschaft bei der Bezirksregierung Köln, kommunaler Wahlbeamter der Stadt Leverkusen war er 25 Jahre Geschäftsführer bzw. Vorstand bei drei kommunalen Entsorgungsfirmen in der Region Aachen. Parallel hat er unterschiedlichste Aufgaben in Ausschüssen und Gremien des VKU übernommen und engagiert sich seit Jahren für die Abfallvermeidung in der kommunalen Praxis.
Prof. Dr. Henning Wilts ist Projektleiter am Wuppertal Institut für den Bereich Abfall und Ressourceneffizienz. Nach Studium der Volkswirtschaftslehre und Promotion im Bereich abfallwirtschaftliche Infrastrukturplanung war er u.a. an beiden Studien zur Entwicklung des deutschen Abfallvermeidungsprogramms beteiligt und koordiniert im neuen European Topic Center on Waste an Materials in a Green Economy den Bereich Abfallvermeidung. Schwerpunkt seiner Projekte ist die Instrumenten- und Strategieentwicklung im Bereich Ressourceneffizienz sowie die ökologisch-ökonomische Bewertung konkreter Maßnahmen.

Programm

9:00 Henning Wilts: Grundlagen und politischer Rahmen
Notwendigkeit und politischer Hintergrund der Abfallvermeidung. Abfallhierarchie und deren Bedeutung für die Abfallvermeidung. Aktuelle Entwicklungen politischer Rahmenbedingungen und ihre Implikationen für die Vermeidung von Abfällen. Konzepte, Ziele und Indikatoren der Abfallvermeidung. Aktuelle Beispiele für kommunale Abfallvermeidungsstrategien. Möglichkeiten der Zielformulierung, Erfolgsprüfung und Bewertung von Abfallvermeidungsmaßnahmen.

10:30 Pause

11:00 Ulrich Koch: Rechtliche Grundlagen, Beratungspflichten und Praxisbeispiele
Konkretisierung der kommunalen und kammerbezogenen Beratungspflichten unter dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz. Entwicklungen und Änderungen im Kreislaufwirtschaftsgesetz und deren Implikationen für kommunale Strategien. Beispiele erfolgreicher kommunaler Abfallvermeidungsinitiativen und deren rechtliche Grundlagen.

12:00 Philip Heldt: Praktische Umsetzung und Verbraucherengagement
Methoden der Umweltberatung und deren praktische Anwendung. Beratung, Information, Bildung, und Interessenvertretung als Werkzeuge der Abfallvermeidung. Fallstudien und Beispiele für erfolgreiche Abfallberatungsaktionen. Konsumverhalten und Abfallvermeidung. Strategien zur Förderung nachhaltigen Konsums sowie die Rolle der Verbraucherinnen und Verbraucher. Praxisbeispiele zur Intensivierung der Nutzung von Produkten und zur Förderung der Shareconomy.

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