- Rechtliche Absicherung und Haftungsvermeidung bei der Winterwartung von Radwegen.
- Strategien für den effektiven Winterdienst speziell für Radwege.
- Organisatorische Herausforderungen, technische Lösungen und Geräteeinsatz für Radwege im Winter.
Teilnehmer
Das Seminar richtet sich primär an Führungskräfte im Winterdienst, Disponenten, Fahrradbeauftragte sowie an Planungsingenieure und Verkehrsplaner. Es ist besonders relevant für Personen, die in der Planung, Organisation und Durchführung des Winterdienstes auf kommunaler und regionaler Ebene engagiert sind. Teilnehmende erhalten umfassende Einblicke in rechtliche, technische und organisatorische Aspekte des Winterdienstes auf Radwegen.
Nutzen
Im Zuge der steigenden Bedeutung von Umwelt- und Mobilitätsfragen hat sich das Fahrrad als ganzjähriges Verkehrsmittel etabliert und ist nicht mehr nur auf die Sommermonate beschränkt. Dieser Wandel unterstreicht die Notwendigkeit eines durchgehend befahrbaren Radwegenetzes, auch unter winterlichen Bedingungen, und stellt erhöhte Anforderungen an den Winterdienst auf Radwegen.
Die speziellen Gegebenheiten der Radwege erfordern angepasste Winterdienststrategien, die sowohl die rechtlichen als auch die verkehrstechnischen Rahmenbedingungen berücksichtigen. In diesem Kontext werden im Seminar die aktuellen rechtlichen Vorgaben sowie die praktischen Anforderungen an die Organisation und Durchführung des Winterdienstes detailliert erörtert. Es werden praxisorientierte Empfehlungen für die Auswahl und Priorisierung der zu betreuenden Radwege, den Einsatz geeigneter Fahrzeuge und Geräte sowie effektive Räum- und Streutechniken gegeben. Zusätzlich wird auf die besonderen Herausforderungen eingegangen, die sich aus der spezifischen Lage und dem Ausbau verschiedener Radwegtypen ergeben.
Das Seminar zielt darauf ab, umfassendes Wissen zu vermitteln, das die Teilnehmenden befähigt, Radwege auch in den Wintermonaten sicher und effektiv zu betreuen. Durch interaktive Diskussionen und die Möglichkeit, praxisbezogene Fragen zu stellen, wird ein tiefgehender Erfahrungsaustausch gefördert, der zur Optimierung des Winterdienstes auf Radwegen beiträgt.
Referenten
Dr. Horst Hanke ist Bauingenieur für Verkehrswesen mit betriebswirtschaftlichem Aufbaustudium und Ergänzungsstudium der Verwaltungswissenschaften (MPA). Er ist seit vielen Jahren im Bereich von Straßenbetrieb und Winterdienst aktiv, sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis. Er arbeitet hauptberuflich im Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz des Saarlands und ist Lehrbeauftragter an der TU Darmstadt. Er ist seit Jahren im VKU und in der FGSV in Gremien aktiv und ist langjähriger Vorsitzender des VKU-FGSV-Fachausschusses Winterdienst. Darüber hinaus ist er in internationalen Gremien im Bereich Winterdienst tätig (CEN, ISO, PIARC) (Wiesbaden).
Programm
Radverkehr im Winter
- Bedeutung und Zunahme des Radverkehrs.
- Ausbau der Radwegenetze.
- Verkehrsmengen und -ströme im Winter.
- Gefährdungsbeurteilungen des Radverkehrs bei Winterwetter.
Rechtliche Grundlagen
- Gesetzliche Anforderungen und Sicherungszeiten.
- Räum- und Streupflichten: Eine detaillierte Analyse.
- Sicherungszeiten.
Praktische Durchführung des Winterdienstes
- Auswahl der zu betreuenden Strecken: Kriterien und Dringlichkeiten.
- Räumen: Techniken und Strategien.
- Anpassung an verschiedene Radwegtypen.
- Einsatzplanung und Organisation.
- Streuen: Eignung und Auswirkungen der Streustoffe.
- Streustoffe und Dosierung.
- Besondere Rahmenbedingungen.
Empfehlungen für die weitere Praxis
- Abstimmungsbedarfe und Öffentlichkeitsarbeit.
- Unterhaltungsfreundliche Gestaltung der Radwege.