Die krankheitsbedingte Kündigung
- Reagieren auf häufige Fehlzeiten und Absentismus.
- Arbeitsrechtliche Gestaltungsmöglichkeiten.
- Strukturiertes, widerspruchfreies Vorgehen.
Teilnehmer
Dieses Seminar richtet sich an Führungskräfte aus allen Unternehmensbereichen, Betriebs- und Personalräte sowie Fachkräfte der Personalabteilung, die mit dem Thema krankheitsbedingter Fehlzeiten konfrontiert sind. Besonders angesprochen sind Personen, die strategische Maßnahmen zur Reduzierung von Absentismus entwickeln möchten und rechtssichere Handlungsstrategien kennenlernen wollen.
Nutzen
Viele kommunale Unternehmen klagen über hohe Kranken- und Fehlzeitenstände. Intensivinterviews mit Führungskräften ergaben, dass viele Unternehmen mit einer durchschnittlichen Ausfallquote von bis zu 13 % pro Tag kalkulieren. Die krankheitsbedingten Fehlzeiten liegen zwischen 8 und 15 %. Dies ist sicherlich zum Teil eine Folge des steigenden Altersdurchschnitts der Beschäftigten. Zum Teil sind hohe Krankheitsquoten aber auch Ausdruck gezielter Leistungsverweigerung.
Viele Betriebs- und Abteilungsleiter schauen wütend aber mit dem Gefühl von Ohnmacht zu. Einige kommunale Betriebe haben mit Erfolg begonnen, dem Absentismus mit arbeitsrechtlichen Mitteln zu begegnen. Sie haben nicht in jedem Einzelfall damit Erfolg, doch die damit verbundenen Signale in die Belegschaft und die Durchsetzung von Führungsverantwortung sind Argumente dafür. In diesem Seminar erläutert der Referent ausführlich die arbeitsrechtlichen Möglichkeiten, mit denen Sie auf unberechtigt häufigen Absentismus von Mitarbeitern reagieren können. Er geht dabei auf die Chancen und Risiken ein und arbeitet heraus, wie wichtig eindeutiges, widerspruchfreies Handeln ist.
Referenten
Programm
Typische Verhaltensmuster
Definition Arbeitsunfähigkeit und zentrale Begriffe. Krankfeiern. Alkohol und Drogen. Verspätungen, Rauchpausen, innere Fehlzeiten.
Die Analyse von Fehlzeiten
Statistische Auswertungen. Zunahme psychischer Erkrankungen.
Vorbeugende Maßnahmen vor der Einstellung
Umfang des arbeitgeberseitigen Fragerechts. Recht zur Lüge. Betriebsärztliche Untersuchungen.
Formale Anforderungen bei Arbeitsunfähigkeit
Arbeitsunfähigkeit und Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. Fehlerhafte oder gefälschte Bescheinigungen. Beweiswert der AU-Bescheinigung. Besonderheiten bei Schwerbehinderten. Besondere Schwierigkeiten bei psychisch Kranken.
Das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM)
Bedeutung des BEM für die Fortführung des Arbeitsverhältnisses. Bedeutung des BEM für die Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Mitwirkungspflicht des Arbeitnehmers.
Die Aufhebung des Arbeitsverhältnisses
Vorgaben an die Form der Kündigung. Personenbedingte krankheitsbedingte Kündigung. Verhaltensbedingte Kündigung im Zusammenhang mit Krankheit. Das Erfordernis der Abmahnung bei Verstößen. Die Möglichkeit der Anfechtung. Checkliste Abschluss von Aufhebungs- und Abwicklungsverträgen.