Webinarreihe Energiemanagement und Circular Economy: Dekarbonisierungsziele von Abfallverbrennungsanlagen, Daseinsvorsorge und ESG-Kriterien
- Zwischen Daseinsvorsorge und ESG: Die Zukunft der Abfallwirtschaft.
- Strategische Lösungen für rechtliche und gesellschaftliche Herausforderungen.
- Webinarreihe Energiemanagement und Circular Economy.
Teilnehmer
Die Webinarreihe richtet sich an Fachleute aus der Kreislaufwirtschaft und verwandten Bereichen, darunter Planerinnen und Planer, Verantwortliche für Betriebsführung sowie Expertinnen und Experten aus Recht, Nachhaltigkeit und Unternehmensstrategie. Ebenso angesprochen sind Personen, die mit der Entwicklung und Umsetzung von ESG-Kriterien, der Erreichung von Dekarbonisierungszielen sowie der Einhaltung rechtlicher Vorgaben in der Abfallentsorgung befasst sind. Vertreterinnen und Vertreter kommunaler und privater Entsorgungsunternehmen, die ihre Prozesse und Strategien optimieren möchten, gehören ebenfalls zur Zielgruppe. Zudem richtet sich die Reihe an Fachleute aus Wissenschaft, Behörden und öffentlichen Institutionen, die an rechtlichen Rahmenbedingungen, nachhaltiger Entwicklung und innovativen Technologien arbeiten.
Nutzen
Abfallverbrennungsanlagen stehen vor der Herausforderung, ökologische, soziale und Governance-Kriterien (ESG) in ihre Prozesse und Strategien zu integrieren und Klimaschutzziele zu erreichen. Dies erfordert nicht nur technologische Innovationen, sondern auch transparente Kommunikation und eine verantwortungsvolle Unternehmensführung. Durch die Weiterentwicklung effizienter Technologien und die strikte Einhaltung regulatorischer Vorgaben können sie einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Abfallwirtschaft leisten. Sie müssen die Akzeptanz in der Bevölkerung sichern und gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Bedenken über gesundheitliche Auswirkungen und Umweltbelastungen erfordern offene, faktenbasierte Kommunikation und die aktive Einbindung lokaler Interessensgruppen. Darüber hinaus können Anlagenbetreiber durch die Förderung regionaler Projekte und Programme zur sozialen Entwicklung beitragen. Die Anforderungen an die Governance von Abfallverbrennungsanlagen umfassen transparente und ethische Geschäftspraktiken, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und eine konsequente Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die neuen EU-Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards erfordern detaillierte Angaben zu ESG-Leistungen, einschließlich ökologischer und sozialer Aspekte. Ein Teil der ESG-Kriterien ist die EU-Taxonomie. Dabei handelt es sich um ein Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten. Derzeit ist die thermische Abfallverwertung nicht als nachhaltige Wirtschaftstätigkeit in der EU-Taxonomie eingestuft. Dies kann insbesondere bei der Finanzierung von Waste-to-Energy-Projekten problematisch sein. Auch daran zeigt sich, wie die ESG-Kriterien sowie die darauf aufbauende umfassende europäische und nationale Gesetzgebung Auswirkungen auf sämtliche Bereiche von Abfallentsorgungs- und Verbrennungsanlagen haben.
Im Rahmen dieser Web-Konferenz diskutieren führende Expertinnen und Experten aus Recht und Praxis, wie Abfallverbrennungsanlagen den wachsenden Anforderungen an ökologische und soziale Nachhaltigkeit sowie eine verantwortungsvolle Unternehmensführung gerecht werden können. Dabei wird das Spannungsfeld zwischen der öffentlichen Daseinsvorsorge und den Vorgaben der ESG-Kriterien intensiv beleuchtet. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie Abfallentsorger ihre gesetzliche Verpflichtung zur sicheren und effizienten Abfallentsorgung mit den strenger werdenden Umweltauflagen und Governance-Vorgaben in Einklang bringen können. Besonderes Augenmerk gilt dem Zusammenspiel von europäischem und nationalem Umweltrecht, insbesondere den Vorgaben des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG), sowie den sich daraus ergebenden Chancen und Herausforderungen für Unternehmensstrategien.
Referenten
Sarah Endres ist stellvertretende Bereichsleiterin Unternehmensentwicklung der EEW Energy from Waste GmbH (Helmstedt). Zuvor war Beraterin im Energiebereich u.a. bei der Deutschen Energie-Agentur (dena). Ihr Schwerpunkt ist heute die Treibhausgasminderungsstrategie des Unternehmens sowie die Leitung von CO2-Abscheideprojekten. Seit 2020 leitet sie das erste großtechnischen Abscheideprojekts der EEW in Delfzijl, Niederlande.
Inès Stefen, Energiesozietät GmbH Rechtsanwälte Steuerberater (Düsseldorf)
Torsten Stockem, Steuerberater und Partner, Energiesozietät GmbH Rechtsanwälte Steuerberater (Düsseldorf)
Programm
14:30 Inès Stefen: Daseinsvorsorge als rechtliche Verpflichtung
Öffentliche Ver- und Entsorgungssicherheit. ESG-Kriterien und Compliance. Neue Herausforderungen durch Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft. EU-Taxonomie-Verordnung und deren Auswirkungen auf die Entsorgungswirtschaft.
15:15 Sarah Endres: Dekarbonisierung der thermischen Abfallbehandlung
Möglichkeiten und notwendige rechtliche, infrastrukturelle und technische Voraussetzungen.
Termine und Orte
24.03.2025 | 14:30 - 16:00 Onlineveranstaltung Termin in Outlook merken!
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