Annahme von Elektro-Altgeräten und Batterien auf Wertstoffhöfen

  • Modernisieren der Wertstoffhöfe für aktuelle und künftige Anforderungen.
  • Organisatorische Umsetzung der neuen Sammelgruppen.
  • Auswirkungen der LAGA M 31 auf die Wertstoffhöfe.

Teilnehmer

Das Seminar richtet sich an Führungs- und Fachkräfte auf Recycling- und Wertstoffhöfen sowie an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche sich mit den Stoffströmen bei Anlieferung, Betrieb und Verwertung/Vermarktung von Abfällen und Wertstoffen befassen.

Nutzen

Das Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umwelt-verträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten (ElektroG) weist den Kommunen die Aufgabe zu, Altgeräte aus privaten Haushalten zurückzunehmen und für die Hersteller zur weiteren Entsorgung bereitzustellen oder im Rahmen der Optierung selber zu vermarkten. Es sind insbesondere die Wertstoffhöfe, die diese Aufgabe erfüllen. Sie sind Annahmestelle und dienen auch für die über andere Kanäle (Straßensammlung, Containersammlung, Kleingewerbe-Anlieferung...) erfassten Elektro-Altgeräte und Batterien als Zwischenlager. Das Seminar startet mit aktuellen, rechtlichen Informationen. Die Anforderungen an eine rechtlich und technisch einwandfreie Annahme, Trennung und Sortierung, Lagerung und Verpackung - und das bei steigenden gesetzlich vorgegebenen Erfassungsquoten - sind anspruchsvoll. Erfahrungen zeigen, dass Lithium-Ionen-Batterien in Brand geraten können. Sie ersetzen zunehmend Batterien auf Nickel-Cadmium-Basis und sind als Gefahrgut eingestuft. Um eine Gefährdung des Annahmepersonals und auch Dritter zu vermeiden, sind bei der Annahme entsprechende Kenntnisse und Sorgfalt erforderlich.

Viele Wertstoffhöfe stoßen an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Wertstoffhöfe erfahren zurzeit eine abfallpolitische Aufwertung. Investitionen sind erforderlich für eine Modernisierung der Infrastruktur und für personelle Maßnahmen

Referenten

Werner P. Bauer, ia GmbH – Wissensmanagement und Ingenieurleistungen (München)
Dipl.-Ing. Jürgen Beckmann, Strategien und Systeme der Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ),  Bayerisches Landesamt für Umwelt (Augsburg)
Dr.-Ing. Ralf Brüning, Geschäftsführer, Dr. Brüning Engineering UG (Brake)
Dr.-Ing. Julia Hobohm, Geschäftsführerin, Gemeinsames Rücknahmesystem Servicegesellschaft mbH (Hamburg)

Programm

Auswirkungen der ElektroG-Novelle auf kommunale Wertstoffhöfe

Neuzuschnitt der Sammelgruppen und erforderliche Anpassungen in 2018. Neuerungen bei der Optierung. Anzeige-, Melde- und Registerpflichten. Rücknahmepflicht des Handels. Wiederverwendung versus Vorbereitung zur Wiederverwendung. Eigenverantwortung bei Eigenvermarktung. Kommunale Zuständigkeiten im Vollzug ElektroG. Anforderung an Errichtung und Betrieb von Sammelstellen.

Sicherheitsanforderungen bei der Annahme und dem Verpacken von Batterien und Hochenergie-Batterien

Statistik über Entwicklung des Batterie-Markts: Was kommt wann an? Was muss angenommen werden, was nicht. Batterien in EAG und Demontage. Probleme bei der Erfassung von Abfallströmen bei den Abfallbehandlungsanlagen. Lösungsansätze für die künftige Erfassung von Abfallströmen. Bauliche Voraussetzungen. Verantwortung vom Personal auf Wertstoffhöfen. Übergabe von Batterien an GRS.

Anforderungen an die Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten (LAGA-M 31A/B)

Sammlung von Altgeräten aus privaten Haushalten durch die örE. Potenziale und Herausforderungen. Konzepte zur praktischen Umsetzung. Gestaltung der Annahme. Prüfung der Geräte. Anforderungen an die (Erst)behandlung und Verwertung von z.B. Leiterplatten, Flachbildschirmgeräten, Kunststoffen und Photovoltaikmodulen. Ressourcen und Schadstoffe.

Der Wertstoffhof als Beitrag einer nachhaltigen Kreislaufgesellschaft

Bedeutung des Wertstoffhofs für die Abfall- und Kreislaufwirtschaft. Optimierung eines vorhandenen Wertstoffhofs mit Blick auf die Anforderungen von ElektroG und BattG. Personelle Kapazitäten und Anforderungen an die Qualifikation. Fallbeispiele für die Konzeption neuer Wertstoffhöfe.

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