UBA-Workshop: Einsatzpotenziale von nachhaltigen und dauerhaften Holzprodukten ohne Biozide in Kommunen

Dauerhafte und widerstandsfähige Holzarten und modifizierte Hölzer im kommunalen Einsatz.

Wirtschaftliche und umweltfreundliche Beschaffung.

Imprägnierte Hölzer vermeiden.

Teilnehmer

Der Workshop richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus Bereichen wie Grünflächenpflege, Garten- und Landschaftsbau, Baubetriebshöfen, Stadtplanung, Beschaffungswesen und Öffentlichkeitsarbeit von Kommunen.

Nutzen

Holz ist ein beliebter Baustoff. Gerade im Außenbereich ist Holz durch Pilze, Insekten und Witterungseinflüsse gefährdet. Aus diesem Grund sind viele Objekte im öffentlichen Bereich wie beispielsweise Parkbänke oder Spielgeräte aus tropischen Hölzern. Diese zeichnen sich zwar durch eine hohe Haltbarkeit aus, sind aber wegen des Schutzes der Regenwälder und des Klimas ökologisch bedenklich. Heimische Hölzer werden zum Schutz vor Verwitterung vielfach mit holzschutzmittelhaltigen Produkten lackiert, lasiert oder Kesseldruck-imprägniert, d. h. bei hohem Druck mit Holzschutzmitteln verpresst. Behandelte Hölzer unterliegen später als A4-Altholz besonderen Entsorgungsvorschriften.

Es geht auch anders. Es gibt Harthölzer aus heimischen Wäldern, die ähnlich beständig sind wie Tropenhölzer. Auch hilft es zudem diese konstruktiv vor Regen, Spritzwasser und Bodenfeuchte zu schützen. Bei der Standortplanung ist auf schnelles und vollständiges Trocknen zu achten. Lüftung und Trocknung verlängern die Haltbarkeit. Schadhafte Holzteile sind umgehend zu entfernen, um einer Ausbreitung vorzubeugen. Deshalb helfen regelmäßige Kontrollen durch erfahrene Mitarbeitende, Gefahren im Vorfeld zu erkennen und Schäden zu begrenzen.

Im Workshop erläutern die Vortragenden kompakt und anhand von Beispielen, welche baulichen Konzepte und Lösungen grundsätzlich möglich sind. Der Workshop dient dem Erfahrungsaustausch zwischen Städten und Gemeinden über den nachhaltigen Umgang mit Holz im öffentlichen Raum. Kommunen stellen ihre ganzheitlichen Konzepte vor und tauschen ihre Erfahrungen mit innovativem Vorgehen aus.

Für den Online-Workshop stellen wir eine technische Umgebung bereit, in der sich alle Personen zumindest hören und abhängig von der Verfügbarkeit einer Webcam auch sehen können. Der komplette Workshop findet online statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Nur so ist ein nutzbringender Erfahrungsaustausch möglich. Die Reihenfolge beim Eingang der Anmeldungen ist maßgeblich. Der Workshop wird für eine nachfolgende Auswertung aufgezeichnet.

Referenten

Dipl.-Ing. Stephan Biebl, Ingenieurbüro für Holzschutz (Benediktbeuern)

Prof. Dr. Christian Brischke, Abteilung Holzbiologie und Holzprodukte, Georg-August-Universität Göttingen (Göttingen)
Dipl.-Ing. Matthias Ewert, Geschäftsführer, Hoka GmbH Germany (Berlin)
Prof. Dr. Henning Friege, N³ Nachhaltigkeitsberatung Dr. Friege & Partner (Voerde) und Leuphana Universität (Lüneburg)

Roland Glauner, Holzbau Deutschland Bund Deutscher Zimmermeister Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V.

Dipl.-Ing. (FH) Tilo Herzig M.Sc., Leiter des Sachgebietes Liegenschaftsbewirtschaftung, Umweltbundesamt (Dessau-Roßlau)
Peter Knerr, Fachbereich Städtische Infrastruktur, Stadt Waiblingen
Andreas Martens, Sachbearbeiter StadtGrün, Stadt Buchholz in der Nordheide (Buchholz in der Nordheide)
Dr. Hans-Peter Obladen, Geschäftsführer, Akademie Dr. Obladen GmbH (Berlin)
Dr. Wolfram Scheiding, Ressortleiter Biologie / Holzschutz, Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH (Dresden)
Torsten Schwanemann, Umweltbundesamt (Dessau-Roßlau)
Dr. Stefanie Wieck, Umweltbundesamt (Dessau-Roßlau)

Programm

08:30 Begrüßung; Ziele und Programm
08:45 T. Schwanemann; Dr. S. Wieck: Impulsvortrag "Warum suchen wir Alternativen zu biozidem Holzschutz?"
09:15 Dr. W. Scheiding: Dauerhaftigkeit und Verwendung heimischer Hölzer im Außenbereich
10:00 Prof. Dr. C. Brischke: Gebrauchsdauerplanung von Holzkonstruktionen: Zusammenspiel von Dauerhaftigkeit und Exposition
10:45 Pause
11:00 S. Biebl: Schädlingsbefall in Hölzern
11:45 Prof. Dr. H. Friege: Zwischenresümee.
12:00 Mittagspause
12:30 Praxisberichte I
  • Moderierter Erfahrungsaustausch
  • A. Martens: Pflege von Holzobjekten in kommunalen Freiflächen
  • R. Glauner: Holzschutzmittelfreies Gestalten von Holzfassaden
14:00 Pause
14:15 Praxisberichte II
  • M. Ewert: Langzeiterfahrung von Thermoholz an öffentlichen Einrichtungen. Einsatzmöglichkeiten für Holzfassaden & Terrassen.
  • T. Herzig: Erfahrungen mit den Holzfassaden des Umweltbundesamtes in Dessau und Berlin-Marienfelde
  • P. Knerr: Lärmschutzwände aus Lärche
15:45 T. Schwanemann; Dr. S. Wieck; Prof. Dr. H. Friege: Resümee
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