Ergebnisse Mai 2017
Thema der Online-Befragung: Fachkräftemangel
Online Blitzlicht wollte in der Mai-Umfrage 2017 wissen, inwieweit kommunalwirtschaftliche Betriebe vom Fachkräftemangel betroffen sind und wie sie dem entgegenwirken. 55 Betriebe haben dazu je 6 Fragen beantwortet. 57 % der Umfrageteilnehmer gaben an, über unbesetzte Stellen und Ausbildungsplätze zu verfügen. Bei 43 % ist dies gegenwärtig nicht der Fall.
Bei 58 % derer, die offene Stellen oder Ausbildungsplätze angaben, bezog sich der Bedarf lediglich auf die Besetzung offener Stellen. Offene Ausbildungsplätze wurden nicht angegeben. 27 % derjenigen, die Arbeitskräfte suchen, haben sowohl offene Stellen, als auch offene Ausbildungsplätze. Nur offene Ausbildungsplätze melden 15 % der Teilnehmer, mit unbesetzten Stellen oder Ausbildungsplätzen.
Betroffen sind insbesondere Berufskraftfahrer, gelernt und zur Ausbildung. Gesucht werden außerdem Ingenieure und Auszubildende als Fachkraft für Abfallwirtschaft.
Für 81 % der Blitzlicht-Teilnehmer, mit offenen Stellen oder Ausbildungsplätzen, ist fehlende Qualifikation einer der Gründe für nicht besetzte Stellen. 58 % empfinden die Anzahl an Bewerbern zu gering. Fehlende Eignung und unterschiedliche Gehaltsvorstellungen empfinden je etwa ein Drittel als Grund für vakante Stellen und Ausbildungsplätze.
Als geeignete Mittel zur Behebung des Fachkräftemangels gaben Teilnehmer mit offenen Stellen oder Ausbildungsplätzen Qualifikationsprogramme (52 %) und Anwerbungsaktivitäten (48 %) am häufigsten an. Der Einsatz von Personaldienstleistern belegt mit 29 % den dritten Platz. Dahinter folgen mit deutlichem Abstand die Beschäftigung von Praktikanten (13 %) oder ausländischen Arbeitskräften (10%). Die Anwerbung von Flüchtlingen bildet mit 3 % das Schlusslicht der konkret benannten Optionen. Nichtsdestotrotz bieten bereits 16 % aller befragten Unternehmen spezielle Programme für Geflüchtete an. Obwohl in der Umfrage als mögliche Antwort offeriert, wurde der Einsatz von Freiberuflern bislang von keinem der Betriebe in Erwägung gezogen.
Nur 8 % der Befragten glauben daran, dass sich die Fachkräfte-Situation in absehbarer Zeit verbessern wird. Dagegen befürchten 73 % eine Verschlechterung. Nach Ansicht der verbleibenden 20 % wird sich die Lage nicht verändern.