Der Lehrgang richtet an das technische Betriebspersonal und verantwortliche Personen auf Deponien, MBA mit Vergärungsstufe und Kläranlagen mit Schlammfaulung, Sicherheitsbeauftragte, Anlagenhersteller sowie Ingenieurbüros.
Dem Schutz der Beschäftigten vor Schädigungen durch bestimmte Stoffe oder Arbeitsmittel wird bei Biogas, Vergärungs- und Deponiegasanlagen ein besonders hoher Stellenwert zugemessen. Der Gesetzgeber hat dafür ein umfangreiches Instrumentarium mit entsprechenden Rechtsnormen entwickelt. Hieraus erwachsen für den Betreiber besondere Pflichten, u.a. Prüfpflichten. So muss das Personal, das an solchen Anlagen beschäftigt ist, über die erforderliche Fach- und Sachkunde verfügen. Eine Unterweisung über die auftretenden Gefahren hat mindestens jährlich zu erfolgen (DGUV-R 114-004).
Der Lehrgang dient zur Erfüllung dieser gesetzlichen Anforderungen. Er vermittelt die rechtlichen Anforderungen und fachlichen Grundlagen und benennt die sich hieraus ergebenden Betreiberpflichten. Die Teilnehmer erhalten somit eine Schulung oder Unterweisung im Sinne der einschlägigen Regelungen so u.a. TRBS1203 auf dem neuesten Stand der rechtlichen und technischen Entwicklungen.
Rechtliche Anforderungen
Arbeitsschutzrecht. Betriebssicherheitsverordnung. Gefahrstoffverordnung (ATEX). Bundes-Immissionsschutzgesetz (BimSchG). Weitere Vorschriften und Regeln: TRAS 120, TRBS, TRGS 529, Unfallverhütungsvorschriften, Sicherheitsregeln. Handlungsempfehlungen. Erlasse.
Pflichten für den Betreiber von Anlagen
Anforderungen an das Explosionsschutzdokument
Chemisch-physikalische Grundlagen zum Explosionsschutz. Erstellung sicherheitstechnischer Konzepte. Festlegungen der Zonen.
Anleitung zur Durchführung der Gefährdungsbeurteilung
Anforderungen an die technische Ausstattung von Anlagen.
BHKW. Fackeln. Gasbehälter. Mess- und Regeltechnik. CE-Kennzeichnung. Konformitätsbescheinigung.
Betriebsanweisungen
Inhalte von Betriebsanweisungen. Beispiel Inbetriebnahme/Außerbetriebnahme. Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten. Anforderungen an die Bereitstellung und die Benutzung der Arbeitsmittel. Organisatorische Anforderungen. Unterweisungen. Vermeidung schwerwiegender Mängel.
Prüfung der Anlagen
Was ist wie oft zu prüfen? Checklisten zur Vorbereitung. Anforderungen an den Prüfbericht. Befähigte Personen. Prüfrahmen.