Kategorie: Kreislaufwirtschaft

Abfallgebühren

  • Aktuelle Urteile und Entwicklungen.
  • Einbeziehen politischer Gremien.
  • Gestalten der Gebührenkalkulation. 

Teilnehmer

Das Seminar richtet sich an Fachkräfte im Rechnungswesen und an Führungskräfte mit unternehmerischer und kaufmännischer Verantwortung von kommunalen Entsorgungsbetrieben.

Nutzen

Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger erheben für die Leistungen der Abfallentsorgung Gebühren, die regelmäßig Gegenstand verwaltungsgerichtlicher Überprüfung sind. Das Seminar hat das Ziel auf der Grundlage der aktuellen Rechtsprechung Hinweise zu der gerichtsfesten Ausgestaltung der Satzung und der Abfallgebührenkalkulation zu geben. Gleichzeitig sollen Möglichkeiten, Spielräume und Folgewirkungen bei der Ausgestaltung von Abfallgebührenmodellen und der Gebührenkalkulation auch anhand praktischer Beispiele erörtert werden. Behandelt werden aktuelle Fragen wie die Auswirkungen des BEHG, des Saubere-Fahrzeuge-Gesetzes und der KrWG-Novelle.

Sie können mit der Anmeldung Interessenschwerpunkte mit praktischem Bezug angeben, die im Seminar bearbeitet werden. Die Fallgruppen werden nach den Vorgaben der Teilnehmer praxisbezogen fortentwickelt und gelöst. Außerdem wird ein Ausblick auf die aktuellen Entwicklungen des Abfallgebührenrechts gegeben und am praktischen Beispiel die Überlegungen zur Gestaltung der Abfallgebührenkalkulation nachvollzogen.

Eine Stimme aus einem der letzten Seminare:

Kai O., (aha Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover): „Ich habe die Veranstaltung in dieser Form und als Online-Teilnehmer als sehr angenehm empfunden und inhaltlich wie immer recht informativ. Leider ist es mir nach Ende der Veranstaltung nicht mehr gelungen, dies, verbunden mit einem Gruß und einem Dankeschön per Textnachricht zum Ausdruck zu bringen, weil die Videokonferenz noch während ich schrieb, abgeschaltet worden ist. :-) Als regelmäßiger Teilnehmer an den Gebührenrechtsveranstaltungen für Straßenreinigung und Müllabfuhr freue ich mich regelmäßig auf den Vortrag von Frau Jänicke, die immer wieder mit Neuigkeiten und Details aus der Rechtsprechung überrascht und überdies mit einer, wie ich finde, sehr gut verständlichen Sprache und Stimme spricht. Auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht.“

Arne Henrik M., (Betrieb Abfallwirtschaft NienburgIWeser): "Das Seminar hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Zum einen war mir wichtig, weiter auf dem aktuellen Stand bei dem Thema Abfallgebühren zu bleiben, insbesondere zur Rechtsprechung. Interessant waren für mich die Hinweise zum steuerlichen Umgang mit Annexleistungen, hier Behälterziehdienst (Full-Service), in Bezug auf den § 2b UStG. Außerdem war mir die Frage der Bewertung von Rückstellungen für die Nachsorge wichtig. Hier habe ich ebenfalls Antworten zur Ansatzfähigkeit von nachträglich notwendigen Zuführungen erhalten. Insgesamt kann ich also für mich sagen, dass meine Kenntnisse wieder auf den neuesten Stand gebracht wurden und ich für die praktische Umsetzung wichtige Impulse aus dem Seminar mitnehmen konnte. Kurz: Es war ein rundum gelungenes Seminar."

Referenten

Jürgen Gruber, Bereichsleiter Betriebswirtschaft, Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden
Katrin Jänicke, Rechtsanwältin und Partnerin, Gaßner, Groth, Siederer und Coll. (Berlin)
Dr. Manuel Schwind, Rechtsanwalt im Anwaltsbüro Gaßner, Groth, Siederer und Coll. (Berlin)
Ulrike Schäfer, Abfallwirtschaft Heidekreis AöR (Soltau)

Programm

9:00 K. Jänicke: Rechtliche Grundlagen der Gestaltung der Abfallgebührensatzung
Einführung. Notwendige Bestandteile der Abfallgebührensatzung. Pflichtleerungen. Mindestgebühr. Bioabfall. Aktuelle Rechtsprechung.

9:45 K. Jänicke: Auswirkungen aktueller Entwicklungen auf die Gebühren
BEHG. Saubere-Fahrzeuge-Gesetz. KrWG-Novelle.

10:30 Kaffeepause

11:00 U. Schäfer: Die Kalkulation der Abfallgebühren in der Praxis
Fallbeispiel Heidekreis. Vorstellung der Gebührenkalkulation.

11:45 K. Jänicke: Rechtlicher Rahmen der Abfallgebührenkalkulation
Vorgaben der Rechtsprechung zu Inhalt und Aufbau der Gebührenkalkulation. Äquivalenzprinzip. Fixkosten und mengenabhängige Kosten. Degression. Verzinsung des Anlagekapitals. Querfinanzierung und Eigenkompostiererabschlag. Vollständigkeit der Kalkulation. Über- und Unterdeckungen.

12:30 Mittagspause

13:30 Dr. M. Schwind: Fremdleistungsentgelte, Digitalisierung und Rückwärtsfahrverbot
Fremdleistungsentgelte: Nachweis der Angemessenheit. Preisanpassung. Gebührenansatzfähigkeit von Digitalisierungsmaßnahmen und Elektronischer Gebührenbescheid. Hinweise zu § 2 b UStG. Rückwärtsfahrverbot.

14:15 J. Gruber: Deponierückstellungen in der Praxis
Fallbeispiel Wiesbaden. Gebührenkalkulation mit dem Programm SAP. Vorstellung der Überlegungen zur Berechnung der Aufwendungen für die Deponie. Bildung von Rückstellungen.

15:00 Kaffeepause

15:30 K. Jänicke: Rückstellungen im Jahresabschluss und in der Gebührenkalkulation
Überblick Landesrecht. Abzinsung. Preissteigerungen. Darstellungsfragen. Nachholen von Rückstellungen.

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