Kategorie: Kommunalwirtschaft

UBA-Workshop: Nachhaltiger kommunaler Umgang mit Grünbelag und Wildkräutern

Fallbeispiele, betriebliche Lösungen und Strategien.
Möglichkeiten im Biozid- und Pflanzenschutzrecht.
Technische Konzepte und Innovationen.

Teilnehmer

Der Workshop richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus Bereichen wie Straßenreinigung, Garten- und Landschaftsbau, Stadtplanung, Ordnung und Öffentlichkeitsarbeit von Kommunen.

Nutzen

Wildkräuter, Algen, Moose und Flechten wachsen nahezu überall. Neben wassergebundenen Wegen werden auch versiegelte Flächen und Wege besiedelt. Je nach Bewuchs bzw. Beschaffenheit der zu behandelnden Fläche werden unterschiedliche Verfahren der Grünbelags- bzw. Wildkrautbeseitigung eingesetzt. Wirkungsvolle Kontrolle und Entfernung setzt somit ein gewisses Maß an Sachkunde und Pflanzenkenntnis sowie möglichen Kontrollstrategien voraus. Einige Kommunen verwenden noch chemische Verfahren. Jedoch meistern immer mehr Kommunen die Kontrolle des Grünbelag- bzw. Wildkrautbewuchses bereits ohne Chemieeinsatz und entfernen diesen stattdessen zumeist mechanisch oder zunehmend auch mit thermischen Alternativen. Auch eine verstärkte Toleranz des Bewuchses wird in einigen Städten erprobt bzw. ist bereits Bestandteil des Pflegekonzeptes.
 
Soll oder muss der Bewuchs entfernt werden, verhindern oft die begrenzten finanziellen Ressourcen eine Reinigungsintensität, die sinnvoll wäre. Dies führt dazu, dass Wege und Plätze nicht sauber genug wirken und dass die bauliche Substanz der Flächen unter Umständen Schaden nimmt.
 
Im Workshop erläutern die Referenten kompakt und anhand von Beispielen, welche Verfahren grundsätzlich möglich sind. Fallbeispiele zeigen Wege auf und veranschaulichen, dass jede Kommune eine eigene, für ihre Situation passende Strategie benötigt.
 
Der Workshop dient dem Erfahrungsaustausch zwischen Städten und Kommunen über nachhaltige Methoden der Grünbelags- und Wildkrautbeseitigung. Kommunen stellen ihre ganzheitlichen Konzepte vor und teilen ihre Erfahrungen bei der Umsetzung von innovativen Methoden.
 
Für den Online-Workshop stellen wir eine technische Umgebung bereit, in der sich alle Personen zumindest hören und abhängig von der Verfügbarkeit einer Webcam auch sehen können. Der komplette Workshop findet online statt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Nur so ist ein nutzbringender Erfahrungsaustausch möglich. Die Reihenfolge beim Eingang der Anmeldungen ist maßgeblich. Der Workshop wird für eine nachfolgende Auswertung aufgezeichnet.

Referenten

Susanne Bracke, Geschäftsbereich 62 - Pflanzenschutzdienst, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen (Unna)
Prof. Dr. Henning Friege, N³ Nachhaltigkeitsberatung Dr. Friege & Partner (Voerde) und Leuphana Universität (Lüneburg)
Theo Höfgen, Berater Kommunalgeräte, TH-Consulting (Neuss)
Dipl.-Kfm. Hans-Peter Kauppert, Zweiter Werkleiter, Abfallwirtschaftsbetrieb Stadt Nürnberg
Sabrina Kraus, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Umweltbundesamt (Dessau-Roßlau)
Karsten Loth, Abteilungsleiter Stadtreinigung, Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb der Stadt Chemnitz (ASR)
Dr. Hans-Peter Obladen, Geschäftsführer, Akademie Dr. Obladen GmbH (Berlin)
Max Schwerhoff, AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln GmbH (Köln)
Christian Schütz, Weber Bürstensysteme GmbH (Bad Camberg)
Dr. Dipl.-Ing. Arnd Verschwele, Herbologe, Julius Kühn-Institut (Braunschweig)
Dipl.-Bw. Wilhelm Weßels, Geschäftsführer der Nordsternpark Pflege GmbH, Geschäftsführer Stadtmarketing Gesellschaft Gelsenkirchen mbH und Abteilungsleiter Betriebswirtschaft bei Gelsendienste (Gelsenkirchen)
Dr. Stefanie Wieck, Umweltbundesamt (Dessau-Roßlau)

Programm

08:30 Begrüßung; Ziele und Programm
08:45 Dr. S. Wieck: Impulsvortrag „Nachhaltiger Umgang mit Wildkräutern und Grünbelägen“
09:15 Dr. A. Verschwele: Wann werden Wildkräuter zu Unkräutern? Ein Pflegekonzept gelingt nur mit guten Kenntnissen und klaren Zielen.
10:00 Pause
Strategien, Konzepte und Fallbeispiele
10:15 S. Bracke: Unkrautbekämpfung auf Nichtkulturland. Vorgaben und Möglichkeiten im Pflanzenschutzrecht.
10:45 K. Loth: Verzicht auf Biozide und Einsatz alternativer Verfahren.
11:15 H.-P. Kauppert: Amtsübergreifende Planung und Abstimmung.
11:45 Pause
12:30 Prof. Dr. H. Friege: Zwischenresümee.
12:45 M. Schwerhoff: Gestuftes Vorgehen beim Umgang mit Toleranzgrenzen.
13:15 W. Weßels: Grünbelag- und Wildkrautbeseitigung auf Wegen und Objekten in Grünanlagen, Spielplätzen und sonstigen öffentlichen Bereichen.
13:45 Pause
Technische Verfahren
14:00 T. Höfgen: Wildkrautbekämpfung mit dem Heißwasserverfahren.
14:30 C. Schütz: Mechanische Wildkrautbekämpfung mit Bürsten.
Resümee
15:00 S. Kraus; Dr. S. Wieck; Prof. Dr. H. Friege
15:30 Ende
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