Ergebnisse Oktober 2018
Thema der Online-Befragung: "Papiermüll im Büro"
Um Papiermüll im Büro ging es in der Oktober-Umfrage. Hierzu befragte Online-Blitzlicht Betriebe der Kommunalwirtschaft. 96 Antworten trafen ein. Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (53 %) beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter.
Der durchschnittliche Papierverbrauch pro Kopf beträgt in Deutschland etwa 250 kg. Fast ein Drittel (31 %) der Befragten schätzte den Verbrauch auf weniger als 50 kg, d. h. auf nur etwa 20 % oder weniger des tatsächlichen Verbrauchs. Ähnlich groß (28 %) war die Gruppe derer, die den richtigen Wert nannten oder den Verbrauch höher einschätzten.
Die getrennte Sammlung von Papiermüll ist mittlerweile Standard: Lediglich 2 % der Umfrageteilnehmer erklärten, dass in ihrem Betrieb Altpapier nicht getrennt entsorgt wird. Rund 9 von 10 Unternehmen praktizieren die Trennung von Papier und sonstigem Abfall in vollem Umfang, während dies bei den restlichen 9 % nur teilweise oder gar nicht der Fall ist.
Maßnahmen zur Reduzierung des Papierverbrauchs werden in unterschiedlichem Maß genutzt. 97% der Unternehmen kommunizieren intern per E-Mail, darunter 45 % ganz überwiegend und 51 % teilweise, und 92 % verwenden die beidseitige Druckerfunktion, davon 57 % teilweise. Diese Werte sind recht hoch, insbesondere wenn man bedenkt, dass aus vielfältigen Gründen Werte von 100 % bzw. eine vollständige Umsetzung nicht erreicht werden können. Die nicht geringe Sensibilität in Hinblick auf die Reduzierung des Papierverbrauchs erkennt man auch daran, dass in 82 % der Unternehmen leere Papierrückseiten zumindest teilweise für Notizen benutzt werden und 41 % Umschläge zur Wiederverwendung sammeln.
Bei all diesen Bemühungen überrascht das Ergebnis auf die Frage, wie stark die Befragten die Anstrengungen ihres Unternehmens und deren Beschäftigte hinsichtlich der schonenden Nutzung von Ressourcen einschätzen. Mehr als die Hälfte (52 %) wollten ein entsprechendes Engagement nur zum Teil anerkennen, 8 % eher nicht oder sogar überhaupt nicht.
Das Ergebnis der Oktober-Umfrage zeigt, dass sich viele kommunalwirtschaftliche Betriebe um eine Reduzierung ihres Papierverbrauchs bemühen. Allerdings werden einige (durchaus sinnvolle) Maßnahmen bislang nur teilweise umgesetzt. Steigerungspotenzial besteht insbesondere bei der Verwendung von Recyclingpapier und der Sekundärnutzung von Papierrückseiten und – in geringerem Umfang der Wiederverwendung von gebrauchten Umschlägen, letzteres vor allem zur internen Kommunikation. Die Bilanz könnte also noch besser sein, denn Papier wächst nicht auf Bäumen - es besteht daraus.