Thema der Online-Befragung: Fachkräftemangel

Rekrutierung über eigene Qualifikationsprogramme?

Es wird schwieriger, geeignete Fachkräfte zu finden. Diese Bewertung treffen 81% der befragten Personen. Konkret gaben 56% an, dass es in ihrem Unternehmen Vakanzen gibt. Damit zeigt sich nun auch für die Kommunalwirtschaft, was in anderen Branchen längst Realität ist: Für qualifizierte Personen gibt es genügend berufliche Chancen. Der Online-Befragung „Fachkräftemangel" vom Mainzer Marktforschungsinstitut L•Q•M und dem Portal kommunalwirtschaft.eu zufolge sind vor allem Fachkräfte mit Lehre und mittlerem bis höheren Berufsabschluss gesucht (50%), sowie Fachkräfte mit Fachhochschul- oder Hochschulabschluss (28%). Damit ist die Tür für Hoch-Qualifizierte weit offen. Da die rechtlichen, technischen und ökonomischen Anforderungen in den letzten Jahren enorm gewachsen sind, erscheint dies nur logisch.

Bei den Aktivitäten, die Unternehmen auszuführen, um fehlende Fachkräfte zu rekrutieren, stehen eigene Qualifikationsprogramme mit 29% oben, gefolgt von gezielten Anwerbungsaktivitäten mit 20% und die Nutzung von Personaldienstleistern, Zeitarbeit und Praktikanteneinstellung mit jeweils 14%. Allen Aktivitäten mit größerer Zustimmung ist gemeinsam, dass die regionalen Chancen für das Unternehmen genutzt werden sollen. Eine Gewinnung von Arbeitskräften im Ausland kommt nicht in Betracht; dies befürworten nur 2 %.

Aktuell wird die Situation von Flüchtlingen in den Kommunen intensiv diskutiert. 62% der Befragten befürworten spezielle Beschäftigungs- und Qualifikationsprogramme für Flüchtlinge für den Arbeitsmarkt - nur 12% stehen ablehnend gegenüber. Dasselbe Bild zeigt sich bei der Frage, ob sich kommunale Betriebe hier engagieren sollten. Dies fordern 66% der Befragten. Zwar handelt es sich bei diesen Ergebnissen nicht um eine repräsentative Umfrage, sondern eben um ein Blitzlicht. Dennoch ermutigt dies zu einer echten Willkommenskultur für Flüchtlinge, die es in eine deutsche Stadt verschlagen hat. Arbeit scheint es genug zu geben.

PDF-Chart zum Umfrageergebnis

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