Ergebnisse Februar 2015
Thema der Online-Befragung: Die saubere Stadt
Mehr Bußgelder fürs Littering
Der Anspruch auf Sauberkeit ist gestiegen: Bürger reagieren sensibel auf Verunreinigungen. Insbesondere nach Veranstaltungen ist die Straßenreinigung unmittelbar gefordert. Reinigungsarbeiten verlagern sich zunehmend auf das Wochenende und in Spätschichten und durchaus auch in die Nachtschicht. Leider gibt es keine Patentrezepte, die alle Seiten zufrieden stellen. Politiker und Medien setzen das Erscheinungsbild der Städte auf die Tagesordnung, verweigern aber gleichzeitig oftmals einen Ausbau der Reinigungskapazitäten oder einen Anstieg der Reinigungsgebühren. Das Verschmutzungsproblem ist möglichst kostenneutral zu lösen. Nur wie?
59% der Personen, die an der Online-Befragung „Die saubere Stadt" vom Mainzer Marktforschungsinstitut L•Q•M und dem Portal kommunalwirtschaft.eu teilgenommen haben, sehen Bürgerinnen und Bürger stärker in der Pflicht. Sie sollen sich ehrenamtlich an Aktionen zur Steigerung der Sauberkeit beteiligen. Damit plädieren die Befragten für bürgerliche Pflichten und für bürgerliches Engagement. Deutlich weniger, nämlich nur 38%, vertreten die Auffassung, die kommunalen Betriebe sollten ihre Leistungen verstärken. Dafür wären wohl Gebührenerhöhungen erforderlich. Die Anzahl der derjenigen, die dies ablehnen, ist nahezu gleich hoch wie der der Befürworter. Deutliche Mehrheiten für einen Ausbau der Straßenreinigung sind dieser Stichprobe zufolge nicht erkennbar.
Das Augenmerk richtet sich stattdessen stärker auf das Verhalten der Bürgerinnen und Bürger. Knapp 90% der Befragten fordern, dass die Ordnungsbehörden häufiger Bußgelder wegen Littering verhängen sollen. Dies ist ein deutliches Signal, bei Hundekot, Kaugummis und Verpackungen genauer hin zu schauen. Breit gefächert fielen die Antworten aus, ob die Ordnungsbehörden Detektive beauftragen sollten, um Litterer zu überführen. Strafen sind das eine und Erziehung das andere. Die Aussage „Die kommunalen Betriebe sollen zusätzliches pädagogisches Fachpersonal beschäftigen, um auf Kinder und Jugendliche einzuwirken" fand mit 71% deutliche Zustimmung.