Vorstellung des Statusberichts der deutschen Kreislaufwirtschaft 2020
Die Kreislaufwirtschaft als aufstrebender und zunehmend zentraler Akteur in der zirkulären Wirtschaft
Am Dienstag, den 17.11.2020, wurde in einer Online-Pressekonferenz der „Statusbericht der deutschen Kreislaufwirtschaft 2020“ vorgestellt. Erstmals erarbeitet wurde ein solcher Report im Jahr 2018 und informiert nach nun zwei Jahren erneut Interessierte aus Politik, Medien und Wirtschaft über die aktuellen Strukturen, Leistungen, Ziele und Zukunftsvisionen in der deutschen Kreislaufwirtschaft.
„Er ist nicht von Experten für Experten. Er ist viel mehr gedacht als profundes Nachschlagewerk“, hieß es zum Auftakt der Veranstaltung. 15 Verbände und Unternehmen aus dem Fachbereich waren an der Erarbeitung des Berichts beteiligt. Erstellt wurde das Ergebnis nun von der INFA GmbH und der Prognos AG.
Insgesamt präsentiert das Update die zunehmende Relevanz der Branche. So wurde neben den aktuellen Fakten zu Leistungen der Kreislaufwirtschaft, die derzeitige wirtschaftliche Bedeutung umrissen. In den letzten Jahren ist eine positive Entwicklung sowohl hinsichtlich des Umsatzes als auch bezüglich des Personals zu verzeichnen. Während sich die Unternehmen insgesamt zwar verringern, steigt die Produktivität der Kreislaufwirtschaft insgesamt, beispielsweise im Hinblick auf personelle Strukturen: Im Jahr 2019 waren 310.419 Personen in der Kreislaufwirtschaft tätig – knapp 15.000 mehr Beschäftigte als noch im Jahr 2017. Darunter erfährt sowohl der Anteil an beschäftigten Frauen und internationalen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einen stetigen Zuwachs als auch die Zahl der Startups, die neben innovativen Ideen den Schluss auf eine wachsende Zahl talentierter Nachwuchskräfte hoffen lassen.
Neben den Strukturen, internationalen Beziehungen und Bilanzen beschäftigte sich der Statusbericht weiterführend aber auch mit den Zielen für die Branche und der Frage, welchen Weg die Kreislaufwirtschaft vor sich hat. Schwerpunktthema stellte hier das Kunststoffrecycling und die notwendige Verbesserung der Input-Qualitäten für die Recyclinganlagen, die Verringerung von Einträgen von Plastikmüll in die Umwelt und die Sicherstellung der Recyclingqualität in den Exportländern. Die Visionen führen darüber hinaus aber auch in Richtung Kreislaufwirtschaft 4.0, Ressourcenschonung, Klimaschutz und Energiewende und verdeutlichen einmal mehr die wichtige Position der Kreislaufwirtschaft zur Erreichung der Klimaneutralität im Kampf gegen den Klimawandel.
Die Strukturen in Europa sind dabei in den Ländern bislang zwar sehr verschieden, doch haben auch heute schon alle die Benennung derselben Ziele gemein. Ein Stand, auf den es sich aufbauen lässt!
Zugriff zum gesamten Statusbericht hier: www.statusbericht-kreislaufwirtschaft.de