Inbetriebnahme der Hochwasserschutzanlage

Für Lützel, Neuendorf und Wallersheim

Umweltministerin Ulrike Höfken nahm heute zusammen mit Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord und Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig, Oberbürgermeister von Koblenz ,die neue Hochwasserschutzanlage Koblenz, Lützel, Neuendorf und Wallersheim offiziell in Betrieb.


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„Nach fast sechsjähriger Bauzeit haben die Anwohner an Moselmündung und Rhein nun den langersehnten Schutz gegen kleinere Hochwasser und damit deutlich mehr Lebensqualität“, so Umweltministerin Ulrike Höfken: „Wir können Hochwasser nicht verhindern, aber wir können durch Vorsorge und angepasste Planung größere Schäden vermeiden.“ Deshalb gehören zum Konzept der Landesregierung neben dem Bau von Hochwasserschutzanlagen auch Vorsorgemaßnahmen, die von den Kommunen gemeinsam in Hochwasserpartnerschaften erarbeitet werden. In diesem Zusammenhang bedankte sich die Ministerin  bei der Stadt Koblenz für ihr Engagement in der Hochwasserpartnerschaft „Nördlicher Mittelrhein“.

Die SGD Nord hat die Maßnahme seit Beginn des Projekts als Obere Wasserbehörde intensiv fachlich begleitet. Dazu gehören das notwendige Genehmigungsverfahren, fachliche Beratung, regelmäßige Baustellenbesprechungen und die Abwicklung der Finanzierung aus Landesmitteln. „Bei dieser anspruchsvollen Baumaßnahme haben die Stadt Koblenz und die SGD Nord eng und gut zusammengearbeitet“, betonte SGD Nord Präsident Dr. Kleemann.

„Wir sind dankbar für die Landesförderung beim Hochwasserschutz, denn nun können die Menschen in den drei Koblenzer Rheinstadtteilen aufatmen, sind sie doch nun vor den häufigsten Hochwasserereignissen geschützt“ sagte Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig.

Ziel des Projekts war der Bau einer neuen, 3,8 Kilometer langen Hochwasserschutzanlage mit festen und mobilen Schutzwänden für die Koblenzer Stadtteile Lützel, Neuendorf und Wallersheim. Die Menschen in den drei Ortsteilen sind besonders von Hochwasserschäden betroffen. Jetzt schützt die neue Anlage Anwohner sowie eine bebaute Fläche von rund 370.000 m² vor Hochwasser. Die Bauherrschaft für dieses Großprojekt wurde dabei vom Land Rheinland-Pfalz auf die Stadt Koblenz übertragen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 47,7 Millionen Euro. Abzüglich der Investitionen der Stadtentwässerung Koblenz, finanzierte das Land einen Betrag von 45,4 Millionen Euro mit 90% Landesmitteln und übernahm somit rund 40,9 Millionen Euro der Kosten.

Zum Hintergrund:

Als Reaktion auf die schweren Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre, wurden in Rheinland-Pfalz an besonders gefährdeten Standorten Hochwasserschutzmaßnahmen geplant und umgesetzt. Die SGD Nord hat in Vertretung für das Land Rheinland-Pfalz die Notwendigkeit eines verbesserten Hochwasserschutzes für Lützel, Neuendorf und Wallersheim prüfen lassen.

Ergebnis war, dass eine neue Hochwasserschutzanlage für ein statistisch alle 10 Jahre wiederkehrendes Hochwasserereignis wirtschaftlich ist. Damit sind die Stadtteile bis zu einem Pegelstand von 8,45 m geschützt. Hinzu kommt noch ein sogenanntes Freibord von 30 Zentimetern, welches aber nicht als Schutzhöhe eingerechnet wird. Als Freibord wird der Abstand zwischen dem geplanten Schutzziel und der Oberkante des Hochwasserschutzes bezeichnet. Die zusätzliche Höhe dient dazu, einen erhöhten Wasserstand durch Wind und Wellenschlag abzuhalten.

Zusätzlich reichen Bohrpfahl- und Spundwände mit bis zu 18 Metern Tiefe in das Erdreich. Zusammen mit zwei neuen Pumpwerken und der Erweiterung von zwei weiteren Pumpwerken sollen Unterströmungen und das Ansteigen des Grundwassers über das Geländeniveau verhindert werden. In fast sechsjähriger Bauzeit wurde die Hochwasserschutzanlage fertiggestellt. Beginn der Sanierung der alten Hochwasserschutzanlage, das heißt des Hochwasserschutzdeichs und des Pumpwerks an der Bleiche in Lützel, ist für das Jahr 2016 geplant.

Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) direkter Link zum Artikel