Wohin mit Wertstoffen?

Kreisabfallwirtschaftsbetrieb

„Weiß jemand von euch, in welchen Glascontainer man meine hier im Korb gesammelten, richtig weißen Flaschen einwerfen darf?" stellt Markus Nüsseler vom Kreisabfallwirtschaftsbetrieb den Schülern der Steinheimer Hillerschule, die während ihrer Projekttage das Wertstoff-Zentrum in Steinheim besuchen, eine nicht ganz faire Fangfrage.


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Richtig, die tatsächlich völlig weißen Flaschen gehören in den Grünglas-Container! Und nicht in den so genannten Weißglas-Container. Der ist ausschließlich für durchsichtiges Glas bereitgestellt. Ist doch die richtige Trennung des Glases  das A und O für eine kostengünstige Wiederverwendung. Und gerade bei durchsichtigem Glas ist es wichtig, dass es keine Fehlwürfe mit farbigem Glas gibt. Und dazu zählt eben auch richtig weißes Glas, wie etwa Odol. Für diese eher seltenen, wirklich weißen Flaschen ist mithin immer der Grünglas-Container die richtige Adresse. Tja, die korrekte Trennung der Wertstoffe ist im Einzelfall, und nicht nur beim Glas,  gar nicht einfach.

Auch was zu den Verkaufsverpackungen zählt und in den Gelben Sack gehört wurde kurz besprochen. Klar war den Schülern, dass Shampoo- und Spülmittelflaschen, Becher von Milchprodukten, Milchkartons und Suppenbeutel, Tuben und Schokoladenfolien, Spraydosen und Schraubdeckel in den Gelben Sack kommen. Hilfreich ist hier das Zeichen des Grünen Punktes, das dort aufgebracht ist. Nicht so klar war den aufmerksamen Zuhörern aus der Hillerschule dagegen, was alles zu den Hartplastiken zählt, wie etwa Eimer, Wannen, Wäschekörbe, Blumentöpfe, Plastikkleiderbügel, Gießkannen oder Kinderspielzeug.

Kunststoffe sind schwierig zu entsorgen

Da die Kinder sich zuvor im Unterricht mit Kunststoffen beschäftigt hatten, wurde auch dieses Thema vertieft. Dass Kunststoffe pflegeleicht, bunt und lange haltbar sind, stand außer Frage. Kein Wunder, dass Plastikgeschirr durchaus beliebt ist. Ob Trinkbecher oder Frischhaltedosen oder Schneidebrettchen. Allerdings belastet dieses Kunststoffgeschirr noch lange die Umwelt, wenn es ausgedient hat. Auch enthält Kunststoff Chemikalien, die die Gesundheit schädigen können. Schon deswegen sind Alternativen aus Glas, Porzellan oder Steingut vorzuziehen. Ebenfalls haben Tischdecken oder Platzdeckchen aus PVC bedenkliche Weichmacher, die giftig sein können. Aus gutem Grund sind deshalb in Deutschland in Babyartikeln und Kleinkinderspielzeug einige Weichmacher verboten. Plastikgeschirr, das aus Polycarbonat produziert wird, weist Bisphenol A auf. Dieser Kunststoffzusatz kann in der Mikrowelle ins Essen übergehen.   

Lithiumbatterien extra sammeln und Pole abkleben

Im Blick auf die besonders leistungsfähigen Lithiumbatterien wurde darauf verwiesen, dass diese zwar bei bestimmungsmäßigem Gebrauch als sicher anzusehen sind. Aber bei der Abgabe von Altbatterien und Elektroaltgeräten mit solcherart Batterien ist dennoch besondere Sorgfalt angezeigt. Gilt es doch im Batteriegemisch Kurzschlüsse und Brände zu vermeiden.  

Um die Lithiumbatterien, die vor allem in E-Bikes, Laptops, Mobiltelefonen, Akku-Schraubern oder Akku-Gartengeräten eingebaut sind, gegen Kurzschluss und Beschädigungen zu sichern, sind die Kontakte, also der Plus und Minus Pole, stets abzukleben. Am besten sollten also die Pole der ausgedienten Lithiumbatterien bereits zuhause mit Klebeband abgeklebt und so zu den Wertstoff-Zentren des Kreisabfallwirtschaftsbetriebes gebracht werden, erfuhren die Schüler.

Schließlich gehören laut Batteriegesetz die verbrauchten Batterien und Akkus keinesfalls in den Hausmüll. Stattdessen hat der Verbraucher das Recht, ausrangierte Akkus und Batterien unentgeltlich auch dort abzugeben, wo Gerätebatterien und Akkus verkauft werden. Sind doch gerade Batterien wegen der enthaltenden Schadstoffe umweltgerecht zu entsorgen. Speziell Lithiumbatterien  werden metallurgisch recycelt. Auf diese Weise seien wertvolle Stoffe wie nickelhaltiges Eisen und Ferromangan aus den Primärbatterien sowie Kobalt, Nickel und Kupfer aus den Akkus wieder zurückzugewinnen. Um quecksilberhaltige Knopfzellen aufzubereiten werden wiederum verschiedene Verfahren angewandt, die allesamt darauf abzielen, das Quecksilber wieder zurückzugewinnen. Mit dem Besuch auf dem Steinheimer Wertstoffhof ist für die Schüler  eine lehrreiche Projektwoche zu Ende gegangen. Und neben dem theoretischen Unterrichtstoff im Blick auf Kunststoffe im Vorfeld dieser Exkursion,  konnten die Schüler nun auch praktische Entsorgungstipps vom Kreisabfallwirtschaftsbetrieb mit nach Hause.

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