Nahverkehrsplan auf gutem Weg

Nahverkehrsplan soll 2016 fertiggestellt sein

Das hat der Nahverkehrsbeauftragte der Region, Karlheinz Betz, am Montag im Kreisausschuss mitgeteilt. Die Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg hätten ihre Änderungswünsche bereits mitgeteilt, die Stadt Aschaffenburg werde in Kürze liefern.


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Beim Nahverkehrsplan handelt es sich um ein Planinstrument, das die Verkehrsinteressen und Verkehrsbedürfnisse der Region darstellt. Der Planentwurf in seiner jetzigen Form umfasst Betz zufolge eine ÖPNV-Bestandsaufnahme und stellt diese dem gewünschten Sollzustand gegenüber, so dass daraus Mängel und Defizite abzuleiten sind. Dieser Entwurf werde nun den Arbeitsgruppen der Fraktionen, den Städten und Gemeinden sowie den Verkehrsunternehmen der Region und der Arbeitsgemeinschaft ÖPNV geschickt, damit diese sich dazu äußern und Anregungen einbringen können. Daraus werde der beauftragte Gutachter eine Zielvorstellung und ein Maßnahmenkonzept entwickeln, das anschließend erneut zur Beurteilung und Genehmigung an alle Beteiligten verschickt werde.

Betz zufolge seien in den Entwurf mehrere neue Aspekte eingearbeitet worden, unter anderem die geänderte Gesetzeslage. Daneben sei das in der Region entwickelte Energie- und Klimaschutzkonzept, das eine zehnprozentige Umverteilung des Individualverkehrs auf andere Verkehrsträger vorsieht, mit eingeflossen. Auch seien alle Daten auf den neuesten Stand gebracht worden.

Bei der Qualitätsanalyse habe sich herausgestellt, dass der ÖPNV vor allem in den schwachen Verkehrszeiten – am Abend und am Wochenende – Mängel habe. Aber auch in den Hauptverkehrszeiten – vor allem im Berufsverkehr – seien Mängel erkannt worden, da man im Prüfraster einen Halbstundentakt definiert habe. Dieser aber sei nicht durchgängig realisiert worden, sagte Betz. Dort, wo dies ermöglicht worden sei, habe es sich gelohnt. Deshalb sei es ein Ziel, alle Verbindungen auf den Hauptstrecken zu den Kernverkehrszeiten in einem Halbstundentakt zu fahren. Die großen Arbeitsstandorte seien gut an den ÖPNV angeschlossen, bilanzierte Betz, ebenso die bekannteren Freizeitziele und die Gesundheitseinrichtungen. Konkret benannt worden sei das Fehlen eines personell besetzten Kundenzentrums im Bereich Obernburg-Elsenfeld.

„Jetzt kommt die ganz wichtige Beurteilungsphase“, wies Landrat Jens Marco Scherf darauf hin, dass in den nächsten Wochen und Monaten fundierte Rückmeldungen aus den Fraktionen und den 32 Gemeinden und Städten erforderlich seien, um den Plan fortzuschreiben.

Auf Anfrage aus dem Gremium, ob es nicht möglich sei, den sogenannten Südspessart-Express über Faulbach hinaus auch über Hasloch und Kreuzwertheim nach Wertheim fahren zu lassen, antwortete Betz, dass die Gemeinden einen solchen Wunsch schriftlich äußern sollten. Wenn Gemeinden in ihrem Bereich günstigere Tickets anbieten wollen, um die Attraktivität des ÖPNV zu steigern, müssten sie das auch bezahlen, entgegnete Betz auf die Frage eines Kreisrats – Beispiele gebe es mit dem Stadtbus Miltenberg und in Amorbach. Landrat Jens Marco Scherf empfahl in diesem Zusammenhang die Nutzung von Abotickets, die „sehr günstig im Vergleich zu den Einzeltickets“ seien.

Zur Barrierefreiheit von Bussen und Zustiegen sagte Betz, dass der Landkreis den Umbau von Haltestellen mit 50 Prozent, höchstens aber 5.000 Euro, fördere. 80 Haltestellen seien bislang auf diese Weise umgerüstet worden. Auf offene Ohren stieß bei Betz die Anregung aus Reihen der Kreisräte, einen Fahrgastbeirat einzurichten. Dies werde in der nächsten Sitzung der Arbeitsgemeinschaft ÖPNV diskutiert werden.

Landratsamt Miltenberg direkter Link zum Artikel