Engagiert gegen Verschwendung von Lebensmitteln

Zu gut für die Tonne

Trink- und Essbares im Müll: Das muss nicht sein. Die Bundesregierung hat deshalb einen Wettbewerb zu mehr Engagement gegen Lebensmittelverschwendung gestartet. Jede gute Idee ist willkommen. Industrie, Handel, große und kleine Verbraucher entsorgen unnötigerweise viel zu viel Trink- und Essbares. Millionen von Tonnen jährlich. Jeder einzelne Bundesbürger wirft damit im Schnitt etwa 82 Kilogramm unnötig weg - Lebensmittel im Wert von rund 235 Euro.


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Bundespreis zu gewinnen

Seit dem Beginn der Initiative der Bundesregierung "Zu gut für die Tonne" vor ein paar Jahren gehen immer mehr Verbraucher schon aufmerksamer mit Lebensmitteln um. Dennoch bleibt noch viel zu tun, denn fast zwei Drittel der Verschwendung kommt aus Privathaushalten.

Mit einem Wettbewerb will die Bundesregierung deshalb einen zusätzlichen Anreiz gegen das unnötige Wegwerfen geben und hat den Bundespreis für Engagement gegen Lebensmittelverschwendung gestartet. Der Preis wird 2016 erstmalig vergeben werden. Interessierte können sich bis 31. Oktober bewerben. Für Ideen oder Projekte gelten folgende Kriterien

  • Sie sind zielgerichtet.
  • Sie sind innovativ oder kreativ.
  • Je stärker das Engagement, um so besser.
  • Sie lassen sich umsetzen.
  • Sie haben Vorbildcharakter und nützen auch anderen.

Leckere Reste-Verwertung mit der App

Es gibt viele Gründe für die Verschwendung von Lebensmitteln. Oftmals verstehen Verbraucher das Mindesthaltbarkeitsdatum fälschlicherweise als Verfallsdatum. Viele Menschen kaufen - hungrig oder unvorbereitet - einfach zu viel ein. Oder es mangelt an Wissen, was man aus Resten noch Leckeres zaubern kann.

Dabei ist es so leicht, Lebensmittel zu nutzen anstatt sie zu verschwenden. Zum Beispiel mit der "Beste Reste"-App. Sie bietet Rezeptideen von Sterne-Köchen, prominenten Kochpaten und Hobbyköchen, wie jeder aus verarbeiteten und unverarbeiteten Resten etwas Leckeres zubereiten kann. Das Bundesernährungsministerium hat deshalb die App gezielt für Privathaushalte entwickelt. Sie ist denn auch wenig überraschend der Renner unter den Apps: Seit November 2012 wurde sie nahezu 650.000 Mal heruntergeladen. Und: Wer selbst auch eine Idee einbringen will, kann dies unter www.zugutfuerdietonne.de tun.

Übersicht behalten mit dem Einkaufsplaner

Grundsätzlich ist es ratsam, überlegt einzukaufen. Dann muss man auch nicht zwischenzeitlich verdorbene Lebensmittel wegwerfen, weil man nicht dazu gekommen ist, sie zu verwerten. Wer bei Lockangeboten zuschlägt, macht oft den Einkaufskorb voller als tatsächlich nötig. Hier kann ein Einkaufsplaner helfen, die Übersicht über die benötigten Lebensmittel zu behalten.

Die "Beste Rezepte"-App hat einen Einkaufsplaner integriert. Passend zum gewählten Rezept merkt sich der Einkaufsplaner, welche Zutaten noch eingekauft werden müssen. Im Laden hilft dann ein Blick auf die sortierte Einkaufsliste.

Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Verfallsdatum

Das Mindesthaltbarkeitsdatum verwechseln viele mit dem Verbrauchsdatum. Es ist aber nicht als Stichtag zu sehen, ab dem ein Produkt zwingend ungenießbar wird, wie etwa bei Hackfleisch oder anderen leicht verderblichen Waren. Vielmehr zeigt das Mindesthaltbarkeitsdatum an, bis wann ein Lebensmittel seine spezifischen Eigenschaften wie Geruch, Farbe und Geschmack behalten sollte. Es kann also durchaus danach noch genießbar sein.

Damit ein Lebensmittel länger hält, muss es angemessen gelagert werden. Wie, das muss auf der Verpackung stehen. Stellt sich zuhause heraus, dass eine Ware bereits verdorben ist, obwohl das Mindesthaltbarkeitsdatum noch nicht erreicht ist, kann man Ersatz verlangen.

Von Ware zu Ware verschieden

Wie lange jedes einzelne Lebensmittel genießbar ist, lässt sich selten auf den Tag genau sagen. Zwar lassen Hersteller Studien über Haltbarkeit und Stabilität ihrer Erzeugnisse anfertigen. Von Ware zu Ware gibt es aber Unterschiede. Deshalb gehen Hersteller auf Nummer sicher: Sie benennen jeweils das Datum, bis zu welchem sie für alle Einzelwaren einer Lebensmittelsorte die spezifischen Eigenschaften garantieren. Das wiederum heißt, dass ein Lebensmittel häufig über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus genießbar ist. Wie lange das im Einzelnen ist, hängt von dem Lebensmittel, der Verarbeitung und der Lagerung ab.

App hilft mit Tipps

Die "Beste Reste"-App gibt darüber hinaus Auskunft über die allgemeinen Erfahrungswerte zur Haltbarkeit verschiedener Lebensmittel, und zwar von Apfel bis Zwiebel. Übrigens: Mit der App erhalten Sie laufend neue Angebote rund um das Thema.

Die App ist kostenlos im AppStore und bei GooglePlay erhältlich.

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung direkter Link zum Artikel