Wie funktioniert der Hochwasserschutz am Oberrhein?

Wie funktioniert der Hochwasserschutz am Oberrhein?
Wie funktioniert der Hochwasserschutz am Oberrhein?

Schulklassen des Max-Planck-Gymnasium in Lahr informieren sich am Kulturwehr Kehl/Straßburg

Auf Einladung des Regierungspräsidiums Freiburg (RP) informierten sich zwei Schulklassen des Max-Planck-Gymnasiums in Lahr am Kulturwehr Kehl/Straßburg und in den Poldern Altenheim über den Hochwasserschutz am Oberrhein. Hintergrund dieser Einladung war ein Kommentar eines Mitschülers in einer Tageszeitung über den Hochwasserrückhalteraum Elzmündung.


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Dr. Ulrike Pfarr und Harald Klumpp vom Referat „Integriertes Rheinprogramm (IRP)“ beim RP gaben zunächst grundlegende Informationen zum Integrierten Rheinprogramm, dem Hochwasserschutzprogramm des Landes Baden-Württemberg für den Oberrhein. Danach wurden den 8 und 11 Klässlern der zentrale Steuerstand, quasi die Kommandozentrale bei Hochwassereinsatz, gezeigt und ein Rundgang über und durch die Wehranlage des Kulturwehrs angeboten. Besonders eindrucksvoll war dabei der Gang durch die Anlage quer unter dem Rhein hindurch auf die französische Seite.

Im Mittelpunkt des Interesses stand die Frage, welche Schutzmaßnahmen vor Ort ergriffen werden, damit die Gemeinden in der Nähe der Rückhalteräume vor Hochwasser geschützt sind. Mit Impressionen vom letzten Hochwassereinsatz vom Juni 2013 konnten sich die Schüler einen Überblick verschaffen, wie die Rückhalteräume gesteuert und die Schutzmaßnahmen in den benachbarten Ortslagen Kehl-Marlen und Kehl-Goldscheuer wie auch das Pumpwerk Altenheim mit Erfolg eingesetzt wurden.

„Wir freuen uns darüber, wenn sich gerade auch junge Menschen für unsere Projekte interessieren“, so Harald Klumpp, der für den Hochwasserrückhalteraum Elzmündung zuständig ist. „Deshalb wollten wir ganz nah an der Praxis zeigen, was wir alles tun, damit die Menschen am Oberrhein vor Hochwasser geschützt werden".

Der Hochwasserschutz müsse natürlich auch im Einklang mit der Natur stehen, so Ulrike Pfarr, da anderenfalls keine Baugenehmigungen erteilt würden. Auentypische Pflanzen- und Tierarten, wie es sie vor dem Deichbau am Oberrhein gegeben hat, werden durch gezielte ökologische Flutungen gefördert und erhalten. So können sich in den Hochwasserrückhalteräumen wieder auenähnliche Lebensgemeinschaften entwickeln. Sichtlich begeistert waren die Schüler von dem Spaziergang durch die Polder Altenheim. Sie haben dort auch gesehen, wie ein gezieltes Monitoring dazu führt, dass aufgrund gemachter Erfahrungen mit dem Betrieb der Polder das RP z.B. durch die Anlage von Furten die Strömungsverhältnisse nachhaltig verbessert hat.

Auch die Stechmücken waren Thema. Harald Klumpp konnte die Zuhörer beruhigen: "Mit Hilfe von natürlichen und umweltfreundlichen Bekämpfungsmaßnahmen bekommen wir die Rheinschnacken in den Griff. Zuständig hierfür ist die KABS, die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V".

Wie funktioniert der Hochwasserschutz am Oberrhein? - Anhang 1
Regierungspräsidium Freiburg