Klimaschutz: Solinger Delegation berichtete vom Besuch in Thies

Klimawandel und Bodenerosion sind ernste Probleme

Lebendige Eindrücke von einem einwöchigen Arbeitsaufenthalt in Thiès schilderten heute Ariane Bischoff (Lokale Agenda 21) und Wolfgang Köppen (Technische Betriebe Solingen) dem Solinger Oberbürgermeister und der Integrationsbeauftragten Anne Wehkamp im Solinger Rathaus. Zusammen mit Otmar Schick (Verein Freundschaft mit Thiès) waren die Verwaltungsfachleute Anfang Juni in die senegalesische Partnerstadt Thiès gereist, um die nächsten Schritte eines Handlungsprogramms zum Klimaschutz und zur Anpassung an der Klimawandel konkret und "auf Augenhöhe" mit den Experten vor Ort zu besprechen.


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Der Klimawandel wirkt sich im Senegal schon spürbarer aus als in Deutschland: Im Westen rückt wegen des steigenden Meeresspiegels der Atlantik vor, während sich andernorts die Wüste ausbreitet und die längeren Tockenperioden als auch die extremen Regenfälle in der Regenzeit die Land- und Forstwirtschaft gefährden - mit direkten Folgen für die Menschen vor Ort.

Auf der Agenda der kleinen Reisegruppe standen neben Konferenzen und Besuchen bei den vier Bürgermeistern der Region deshalb Exkursionen innerhalb der Stadt und auf dem Land. Vor allem die Themen Regenwasserrückhaltung und -ableitung sowie Müllvermeidung waren für die Experten aus Afrika und Deutschland von Interesse. Die Besucher sahen Kanalbauprojekte, die die Wassermassen bei Starkregen ableiten und Flächen, die wieder aufgeforstet werden sollen. Auf der anderen Seite besuchten sie auch Regionen, die schon stark erodiert und versalzen sind, sodass Gemüseanbau derzeit nicht mehr möglich ist und Gegenmaßnahmen ergriffen werden sollen.

Seit Dezember 2013 verbindet Solingen und die senegalesische Stadt Thiès eine Klimapartnerschaft - zusätzlich zur Städtefreundschaft, die schon seit 25 Jahren besteht. Die kommunalen Klimapartner sollen gemeinsam Projekte entwickeln, die den Menschen helfen, die Folgen des Klimawandels zu meistern. Gefördert werden die Begegnungen aus einem Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (Engagement Global): Bis Ende 2015 sollen 50 kommunale Klimapartnerschaften von Städten in Deutschland mit Städten der südlichen Halbkugel entstehen. Mitte Oktober findet eine internationale Abschlusskonferenz in München statt, an der die Klima-Partnerstädte teilnehmen. Das dort zu verabschiedende gemeinsame Handlungsprogramm ist dann Grundlage, um Projekte umzusetzen, für die das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Förderprogramme bereitstellt.

Ariane Bischoff und Wolfgang Köppen konnten nicht nur Grüße des Thièser Bürgermeisters Talla Sylla übermitteln, sie hatten auch ein Geschenk für den Solinger Oberbürgermeister im Reisegepäck: die Skulptur einer Wasserträgerin aus dunklem Holz.

INFO:

Thiès im Senegal ist mit geschätzten 300.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes. Seit 1990 verbindet eine Städtefreundschaft Solingen mit der Stadt am Rande der Sahelzone. Die Beziehungen zu Thiès wurzelten in der Verleihung des Solinger Ehrenpreises "Die Schärfste Klinge" an den Dichter und Staatspräsdenten des Senegal, Leopold Sedar Senghor, im Jahr 1981. Der Förderverein "Freundschaft mit Thiès" füllt seit 1985 die Beziehung über eine Entfernung von 4.850 Kilometer mit Leben, zum Beispiel durch regelmäßige Bürgerreisen.

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