Aufspülungen für Küstenschutz notwendig

Verfahren zur Munitionserkennung bei Sandaufspülungen wird noch strenger

Heute haben sich Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, und Lorenz Caffier, Minister für Inneres und Sport, über das weitere Vorgehen in Bezug von Munitionsfunden an Stränden in einem konstruktiven Gespräch verständigt.


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Im Zusammenhang mit der touristischen Aufspülung in Boltenhagen in 2013 wurden nach derzeit laufender Untersuchung insgesamt 28 Granaten zwischen 2 und 7,3 cm, 7 Zünder, 3 Patronen sowie ca. 150 kg Munitionsteile gefunden. Damit wurden bisher rund 88 % der zu untersuchenden Fläche überprüft. Die Minister erklären gemeinsam: „Die Herkunft der Munition kann nicht abschließend geklärt werden. Belastbare Aussagen zur Herkunft der Kampfmittel sind aufgrund von mehreren Aufspülungen seit Ende der 1980er Jahren nicht möglich.“

Nach den Munitionsfunden im Jahr 2000 wird für alle Aufspülungen für Zwecke des Küstenschutzes ein mit dem Munitionsbergungsdienst, dem Bergamt und dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg abgestimmtes Verfahren angewandt. Dabei muss das aufgenommen Material sowohl Siebe als auch Magnete passieren. „Dieses in Europa einmalige Verfahren wurde von Fachleuten der betroffenen Behörden entwickelt und gilt grundsätzlich als sehr sicher. Die bei der derzeitigen Untersuchung gefundenen Kampfmittel erfordern jedoch die Überprüfung des technischen Verfahrens. Dies soll bis zum Spätherbst unter Hinzuziehung externen Sachverstands erfolgen. Darüber hinaus müssen die Entnahme des Spülguts und die Selektion der Munition auf dem Schiff und an Land begleitend durch zertifizierte Munitionsexperten intensiver kontrolliert werden“, so die Minister.

Die beteiligten Behörden werden zukünftig noch enger zusammenarbeiten und die Genehmigungs- und Kontrollverfahren optimieren, um eine Belastung von Stränden mit Kampfmitteln aus marinen Lagerstätten weitestgehend zu verhindern. „ Außerdem werden wir das Gespräch mit dem Bund suchen, um gemeinsam eine Lösung für das grundsätzliche Problem der Munitionsbelastung in der Ostsee zu finden. Die Fachfirma in Boltenhagen arbeitet mit Hochdruck weiter, damit wie geplant nach dem 19. Juni der Strandabschnitt wieder völlig freigegeben werden kann“, unterstrichen Dr. Backhaus und Caffier.

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommern direkter Link zum Artikel