Metallschiene macht Betonschutzwände wieder haltbar

Mit einer u-förmigen Metallschiene will Straßen.NRW defekte, mit Rissen geschädigte Betonschutzwände wieder haltbar machen

Mit dieser Reparaturmaßnahme, die gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium, der Bauwirtschaft und der Bundesanstalt für Straßenwesen entwickelt wurde, sollen die Wände aus so genanntem Ortbeton saniert werden, die bei Kontrollen in den vergangenen Jahren erstmalig in NRW negativ aufgefallen waren. Durch eingedrungenes Wasser ist die Bewehrung aus Stahl im Inneren des Betons korrodiert und damit erzielen die Schutzwände nicht mehr die erforderliche Schutzwirkung.


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95 Kilometer Betonschutzwände in NRW-Autobahnnetz sind bislang von diesen Schäden betroffen. Auf neun Autobahnabschnitten mit besonders geschädigten Betonschutzwänden gilt deswegen aktuell ein Tempolimit von 60 Stundenkilometern für LKW und 100 Stundenkilometern für PKW. NRW ist das erste Bundesland, das jetzt diese neue Reparaturmethode ausprobiert.

Pilotprojekt auf der A43

Am Dienstag kommender Woche (16. Mai) beginnen mit einem Pilotprojekt die Arbeiten im Mittelstreifen der A43 bei Dülmen. Hier ist die elf Jahre alte Betonschutzwand auf der gesamten Länge von drei Kilometern betroffen. Etwa vier Wochen wird es voraussichtlich dauern, bis auf der gesamten Länge die Stahlabdeckung aufgebracht wird. Dabei kann der Verkehr nur auf zwei verschwenkten Fahrstreifen an der Baustelle vorbeifahren. Wenn eine weitere Fahrspur gesperrt werden muss, will man das in der Nacht tun. Die Termine hängen vom Arbeitsfortschritt ab. Auf diesem Teilstück sollen Erfahrungen mit Reparaturmethoden gesammelt werden, bevor auch die anderen Stellen in NRW auf diese Weise ausgebessert werden. Noch unklar ist, wie aufwändig die Arbeiten sind und wie lange sie tatsächlich dauern. Ihre Haltbarkeit und Stabilität hat die Reparaturmethode bei Tests bei der Dekra in Flensburg im vergangenen Jahr nachgewiesen.

Hintergrund:

Der Name "Ortbeton" kommt daher, weil diese Wände vor Ort gegossen werden. Die Betonschutzwände wurden vom Straßen.NRW-eigenen Prüfcenter untersucht. Die Risse treten vor allem auch an den so genannten Scheinfugen auf. Scheinfugen werden in die Schutzwände geschnitten, um gezielt das normale Reißen des Betons zu steuern und zu kontrollieren. Damit kein Wasser in den Beton und damit in das Drahtgeflecht innerhalb der Wände ("Bewehrung") eindringt und für Korrosion sorgt, werden die Scheinfugen mit Füllstoffen abgedichtet. Die Füllstoffe werden allerdings spröde und verhindern dann nicht mehr das Eindringen von Feuchtigkeit.

Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen