Minister Remmel zum Abschluss der Aktion Klimaplus

Klimakommunen Beispiele für "Klimaschutz von unten"

Klimakommunen präsentieren erfolgreiche Projekte für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Mit einer Abschlussveranstaltung ist heute (10. Juni 2015) die Aktion Klimaplus zu Ende gegangen, die das NRW-Umweltministerium im Jahr 2008 ins Leben gerufen hatte. Im Rahmen eines Wettbewerbs konnten sich damals Kommunen im ländlichen Raum um eine Förderung ihrer Projekte für Klimaschutz sowie Anpassung an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels bewerben.


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Die beiden Siegerkommunen Bocholt und Saerbeck sowie die drei zweitplatzierten Kommunen Burbach, Rheine und Schmallenberg stellten heute im Rahmen der Veranstaltung ihre Klimaschutz- und Klimafolgenanpassungsprojekte vor, die sie in den vergangenen sechs Jahren umsetzen konnten.

Minister Remmel: "Die NRW-Kommunen sind ein wichtiger Pfeiler für die Erreichung der nordrhein-westfälischen Klimaschutzziele, zudem ist es notwendig, dass sich die Kommunen auf nicht mehr abwendbare Folgen des Klimawandels einstellen. Die vorgestellten Konzepte und Maßnahmen der NRW-Klimakommunen sind deshalb sowohl ein gutes Beispiel für innovativen Klimaschutz ‚von unten‘ als auch für eine vorausschauende Anpassung an die Folgen des Klimawandels."

Insgesamt hatten die beiden Gewinnerkommunen Bocholt und Saerbeck 2,2, beziehungsweise 1,1 Millionen Euro an Fördergeldern erhalten, die sie in Klimaschutz- und Klimafolgenanpassungsprojekte investierten. So konnte die Stadt Bocholt unter anderem eine Förderung für die Sanierung von Altbauten auf den Weg bringen, Fahrradschnellwege in der Stadt weiter ausbauen und eine Förderung für die Begrünung von Fassaden initiieren. Ein Engagement, das auch über Bocholt hinaus nicht unbemerkt geblieben ist. Bereits drei Mal erhielt Bocholt den European Energy Award, Ende 2011 konnte die (Gold-)Marke von 75 Prozent überschritten werden Zudem wurde die NRW-Klimakommune kürzlich auch in die Liste der Vorzeigeprojekte der KlimaExpo.NRW aufgenommen.

Saerbeck im Münsterland ist eine der kleinsten Gemeinden in NRW, aber auch eine der aktivsten, vor allem wenn es um den Ausbau der erneuerbaren Energien geht. Ziel der Gemeinde ist es, die kommunale Energieversorgung komplett auf erneuerbare Energien umzustellen.

Mit der Umwandlung eines ehemaligen Munitionsdepots in einen Park zu Erzeugung regenerativer Energien, der Nutzung von geeigneten Dachflächen für Solaranlagen sowie der Installation eines durch nachwachsende Rohstoffe "befeuerten" Nahwärmenetzes ist man in Saerbeck diesem Ziel bereits ein großes Stück näher gerückt – mit Hilfe der Aktion Klimaplus, vor allem aber durch die große Begeisterung der Saerbecker Bürgerinnen und Bürger für ihr Ziel "CO2-freies Saerbeck bis 2030". Auch Saerbeck wurde in die Liste der Vorzeigeprojekte der Klima Expo aufgenommen.

Minister Remmel: "Die Beispiele Bocholt und Saerbeck – aber auch die zweitplatzierten Kommunen sowie viele weitere Kommunen in NRW zeigen, dass eine große Begeisterung bei Bürgerinnen und Bürgern und den Kommunen sowie den örtlichen Wirtschaftsunternehmen für innovative und nachhaltige Lösungen existiert – etwa für die Schaffung eines klimaschonenden Verkehrs wie in Bocholt oder Umstellung der Energieerzeugung auf regenerative Energieträger wie in Saerbeck. Diese Begeisterung wollen wir ins Land tragen, um für die Umsetzung von neuen Maßnahmen für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung zu werben. Denn klar ist: Die Kommunen, die sich schon heute diesen Themen widmen, werden in Zukunft davon profitieren."

Insgesamt hatten sich bei der Aktion Klimaplus 2008 59 Kommunen mit einer Kurzbewerbung um die Fördermittel das Landes NRW beworben. Die Gewinnerkommunen Bocholt und Saerbeck erhielten davon 2,2 bzw. 1,1 Millionen Euro, die drei zweitplatzierten Kommunen Burbach, Rheine und Schmallenberg je 144.000 Euro für nicht-investive Maßnahmen. Darüber hinaus wurde für alle Kommunen, die sich am Wettbewerb beteiligt hatten, das Netzwerk Plattform KLIMA ins Leben gerufen, die ländliche Kommunen kostenfrei zu Klimaschutz- und Klimafolgenanpassungsfragen berät.

Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen direkter Link zum Artikel