Kreislaufwirtschaft
Berlin, Kassel - 02.06.2015

Abfallvermeidung ist jegliche Maßnahme, mit deren Hilfe Ressourcenschonung insgesamt praktiziert und verbessert wird

Für diese Definition plädiert Prof. Urban von der Universität Kassel. Starke Vermeidungswirkungen können durch die Verlängerung der Nutzungsdauer, z.B. durch Weitervermittlung der Altprodukte an andere Nutzer, sei es durch Verkauf, durch Tausch oder als Spenden oder durch Reparaturmaßnahmen erzielt werden. Es lassen sich vier strategische Maßnahmen zum Verlängern der Nutzungsdauer unterscheiden:

  • Gezielte Sammlung und Weitergabe von Einzelfraktionen
  • Sammlung und Vermarktung in Gebrauchtwaren-Kaufhäusern
  • Vermittlungsaktionen
  • Reparaturmaßnahmen

In Deutschland gibt es Wertstoffhöfe seit den 80er Jahren. Sie sind zwar fester Bestandteil in Produktkreisläufen, doch sind Akzeptanz und Nutzung weiterhin ausbaufähig. Wertstoffhöfe sind bezüglich der Abfallvermeidung gegenüber anderen Sammelsystemen vorteilhaft, weil unter anderem

  • ein direkter Kontakt zu den Kunden besteht inklusive Beratungsoption,
  • die Kosten im Vergleich Holsystem niedriger sind,
  • eine höhere Sortenreinheit der Abfallfraktionen entsteht,
  • Altprodukte zerstörungsfrei eintreffen.

Prof. Urban wird auf der UNIKAT Fachtagung „Wertstoffhof - Chancen, Entwicklungen, …“am 18. Und 19. Juni in Kassel die Erwartung begründen, „dass die Umsätze auf Wertstoffhöfen weiter steigen werden. Denn die in den letzten Jahren messbar kürzer gewordenen Nutzungsdauern für Elektro- und Elektronikprodukte (UBA 2015) und für alle stark von Modetrends abhängigen Produkte – sei es infolge der technischen oder der modischen Obsoleszenz - werden zu einem höheren Umsatz dieser Produkte und damit auch zu größeren Durchsätzen der Wertstoffhöfe führen.“

http://www.obladen.de/details/945-051101_unikat.html 

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