Freier und fairer Handel für den Altpapiermarkt

Weltmarkt für Altpapier

Der Weltmarkt für Altpapier ist aufgrund ständiger Veränderungen in der Struktur der Marktteilnehmer und der Komplexität von gesetzlichen und behördlichen Anforderungen einem ständigen Wandel unterworfen und daher ein Markt der Kenner und Könner, so Andreas Otto, Geschäftsführer der Melosch Export GmbH auf dem 18. Internationalen Altpapiertag in Berlin Ende April.


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Die Unterschiedlichkeiten innerhalb und zwischen den Märkten dürften sich künftig noch vergrößern. Oft stehen eigene Sammelkapazitäten und gute Altpapierqualitäten in verschiedenen Ländern nicht ausreichend zur Verfügung. Das mache den freien und fairen Handel für den Ausgleich zwischen den Märkten unumgänglich. Eine Hoffnung für die Zukunft läge nach wie vor auf einer europäischen Regelung zum Ende der Abfalleigenschaft für qualitativ hochwertig aufbereitetes Altpapier und dem damit verbundenen Wegfall der sich als Handelshemmnis erweisenden abfallrechtlichen Vorschriften zum grenzüberschreitenden Transport (Annex 7).

Durch unterschiedliche Auslegung und Handhabung wirken sich gerade diese Vorschriften zur grenzüberschreitenden Verbringung auch äußerst erschwerend auf das reibungslose Funktionieren einer globalisierten Logistik aus, wie John Paul Mackens, Manager des Logistikspezialisten Kühne + Nagel in anschaulichen Fallbeispielen bestätigen konnte.

Der deutsche Altpapiermarkt wird in Zukunft verstärkt auf Importe angewiesen sein, prognostizierte Henri Vermeulen, Vizepräsident des Bereiches Altpapier der Smurfit Kappa Gruppe. Deutschland könne den wachsenden Altpapierbedarf seiner Papierindustrie von rund 16 Millionen Tonnen pro Jahr nicht mehr allein aus inländischen Erfassungskapazitäten decken: Die Sammelquoten sind nahezu bis zum Maximum ausgereizt. Und verbleibende Erfassungsquellen, die jetzt noch für den Markt ausgeschöpft werden, sind oft teuer und das Papier von schlechterer Qualität. Auch in Nachbarländern wie Österreich oder Polen sieht die Situation nicht anders aus. Dennoch sind im europäischen Raum insgesamt noch Potenziale vorhanden, so verzeichnen Frankreich und Italien noch ebenso Überschüsse wie das Vereinigte Königreich, in dem sogar die Hälfte des europäischen Altpapierüberhanges entsteht. Nach Vermeulens Ansicht werden die Märkte Angebot und Nachfrage von alleine regeln und Eingriffe, etwa durch die Politik, sich eher störend auf diese funktionierenden Mechanismen auswirken.

bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. direkter Link zum Artikel