Konferenz zu Umweltschutz Weltweit
Bundesumweltministerin Hendricks will sich für die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen einsetzen. "Konkrete Ziele und Vorgaben für eine nachhaltige zukunftsfähige Entwicklung sind auch im Interesse Deutschlands", sagte sie auf einer Konferenz zu weltweitem Umweltschutz und Nachhaltigkeit in Berlin.
Rund 250 Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft haben in Berlin über die Bedeutung der Post 2015-Agenda insbesondere für den Umweltschutz diskutiert. Eingeladen zu der Konferenz zu weltweitem Umweltschutz und nachhaltiger Entwicklung hatte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks.
Post 2015-Agenda: weltweit nachhaltig
Was ist die Post 2015-Agenda? Mit der Post 2015-Agenda sollen im Rahmen der Vereinten Nationen Ziele für eine weltweit nachhaltige Entwicklung nach 2015 erarbeitet werden. Die Ziele sollen dann die Staats- und Regierungschefs im September bei einem UN-Gipfel beschließen. Derzeit laufen in New York die Verhandlungen dazu. Der Zielkatalog erfasst die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Soziales, Ökologie und Ökonomie.
Wichtige Ziele im Rahmen der Agenda sind:
medizinische Versorgung,
Bildungschancen und
Einhaltung des Rechtsstaatsprinzips.
Ziele auch im Interesse Deutschlands
"Wir wissen heute, dass wir als Menschheit über unsere Verhältnisse leben, dass wir das Kapital der Erde aufzehren", sagte Hendricks in ihrer Eröffnungsrede. "Konkrete Ziele und Vorgaben für eine nachhaltige zukunftsfähige Entwicklung sind auch im Interesse Deutschlands", so Hendricks.
Deutschland unterstützt die ehrgeizigen Ziele. "Wir setzen uns dafür ein, dass die internationale Gemeinschaft eine ambitionierte Agenda für nachhaltige Entwicklung beschließt", so Hendricks. Der vorliegende Zielkatalog sei ein sehr gutes und ausgewogenes Dokument. "Ich würde mich freuen, wenn diese Ziele im September auch so beschlossen werden."
Nachhaltigere Lebensweise möglich
Danach beginnt die Arbeit erst richtig: In allen Staaten werden sich ab 2016 die Regierungen und die Zivilgesellschaften dafür einsetzen müssen, die Agenda umzusetzen.
"Wir müssen es gemeinsam schaffen, die ökologischen Belastungsgrenzen der Erde nicht weiter zu überschreiten. Für uns Industrieländer heißt das: Wir müssen unsere Lebensweise so ändern, dass andere sie auch übernehmen können, ohne unsere Erde dabei dauerhaft zu beschädigen." Davor brauche sich niemand zu fürchten, so Hendricks.
"Unsere bisherige Erfahrung ist: Konsequente Umweltpolitik ist eine solide Basis für dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg." In Deutschland hätten Wirtschaft und Gesellschaft gezeigt, dass sie zu einer Nachhaltigkeits-Transformation bereit sind - etwa mit der Energiewende, so die Ministerin.