Trinkwasser-Blindverkostung

13 städtische MitarbeiterInnen wollten wissen, wie sich das von RWW gelieferte Leitungswasser gegenüber anderen Mineralwässern behauptet.

Und siehe da, sehr gut sogar: Platz eins von acht. Neben Wässern aus dem Discountmarkt standen zwei Markenmineralwässer und drei Vertreter aus dem Luxus-Segment, darunter das teuerste Mineralwasser der Welt, auf dem Tablett.


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Trinkwasser gehört zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln in Deutschland. Und für eine gesunde Ernährung ist es wichtig, ausreichend zu trinken. Von den 120 Litern Leitungswasser, die jeder Bundesbürger pro Tag im Durchschnitt gebraucht, werden fünf Liter für Essen und Trinken verwendet. Direkt getrunken sogar nur ein Liter.

Der Mineralwassergebrauch liegt mit knapp 0,4 Litern pro Person und Tag nicht allzu weit davon entfernt. Noch vor 40 Jahren lag der Pro-Kopf-Gebrauch gerade einmal bei 0,03 Liter je Tag. Das entspricht etwa einem vollen Schnapsglas. Kann Leitungswasser im Hinblick auf Qualität oder Geschmack unseren Ansprüchen nicht mehr Stand halten?

Der zentralen Frage nach der subjektiven Wahrnehmung von Trinkwasser wurde in einer Blindverkostung bei der Stadt Mülheim durch RWW und dem unabhängigen Institut für empirische Sozial- und Kommunikationsforschung, Düsseldorf, in Form eines Tests nachgegangen. Im Mittelpunkt standen die Fragen: Kann man Wasser aus der Leitung von dem deutlich teureren Mineralwasser unterscheiden? Und: Welches Wasser schmeckt am besten?

Ergebnis und Bewertung

Die Tester in der Mülheimer Stadtverwaltung zeigten sich sehr kritisch. Die acht zu testenden stillen Trinkwässer sollten auf einer Notenskala von eins bis sechs hinsichtlich ihres Geschmacks bewertet werden. Dabei verteilten die TesterInnen gleich 23 Mal eine fünf und drei Mal eine sechs. Die Bestnote eins wurde hingegen nur 17 Mal verteilt. Überraschend dann das Testergebnis: Auf dem ersten Platz landete das RWW-Leitungswasser gefolgt vom Luxuswasser Bling H2O. Das eine mit 0,127 Cent je Liter ein echter Preisknüller, für das Luxuswasser muss man 66 Euro je Liter ausgegeben. Also ein Unterschied im Preisfaktor von rund 50.000! Auf den Plätzen drei bis fünf folgten ein Markenmineralwasser, in der Platzierung „eingerahmt" von zwei Discountern. Auf den letzten beiden Plätzen die beiden anderen Luxusvertreter. Der Erfolg des Leitungswassers begründet sich darauf, dass mit sechs Mal „gut" und zwei Mal „sehr gut" bei den 13 Testpersonen das beste Ergebnis erzielt wurde bei gleichzeitig geringster Anzahl von schlechten „Zensuren". Hier gab es lediglich ein Mal ein „mangelhaft" (5,5) und nur ein Mal ausreichend. Bei den anderen Wässern wurden deutlich häufiger schlechte Noten vergeben.

Das Ranking im Einzelnen:

Wasser Platzierung Durchschnittsnote
RWW-Leitungswasser 1 2,46
Bling H2O 2 2,58
Pure Life 3 2,67 
Gerolsteiner naturell  2,73 
Saskia naturis  2,79 
Volvic  3,08 
Voss still  3,25 
Fijii  3,50 

Weltwassertag

Alle Gläser sehen gleich aus. Acht Test-Wässer galt es bei der Trinkwasser-Blindverkostung zu bewerten. Am Sonntag, 22. März, ist Weltwassertag. Ein Anlass, mit Aktionen wie dieser Blindverkostung, auf die Bedeutung des Trinkwassers hinzuweisen. Denn für uns ist Trinkwasser aus der Leitung selbstverständlich. Wir drehen den Hahn auf und schon fließt es - immer frisch und in hervorragender Qualität. Doch das ist längst nicht überall so. In zahlreichen Ländern auf der Welt müssen die Menschen mit extrem wenig Wasser auskommen. Die oft schlechte Qualität ist häufig Ursache für Krankheiten. Kilometerlange Wege zur Wasserstelle und Wasserschleppen gehören für viele Kinder und Jugendliche zum Alltag. Schule und Bildung bleiben dabei oft auf der Strecke.

Der Tag des Wassers wurde 1992 durch die UN-Generalversammlung in einer Resolution beschlossen. Alle Staaten sind aufgefordert, diesen Tag der Umsetzung der UN-Empfehlungen zu widmen und geeignete konkrete Maßnahmen auf nationaler Ebene durchzuführen. Seit 1993 findet der Weltwassertag jedes Jahr am 22. März statt.

Stadt Mülheim an der Ruhr direkter Link zum Artikel