Neue Broschüre informiert Bauherren über Vorsorge gegen Hitze und Regenfluten

Wie schützt man sein Gebäude gegen Überflutungen und leistet einen positiven Beitrag zum Stadtklima? Auf Grundlage der gerade beschlossenen Anpassungsstrategie hat Frankfurt nun einen Leitfaden für Bauherren erstellt, wie sie sich für den Klimawandel wappnen können.

Die kostenlose Broschüre „Klimawandel und Umweltschutz beim Planen und Bauen“ informiert anschaulich und knapp über schützenswertes Grün in der Stadt, energieeffizientes Bauen, Regenwasserbewirtschaftung und Vorkehrungen gegen Starkregen. Die Fachleute der städtischen Koordinierungsgruppe Klimawandel stellen darin Positiv-Beispiele vor und geben zahlreiche Hinweise auf weiterführende Fachinformationen.

Ein wichtiger Punkt ist die Verantwortung von Bauherren und Planern für Bäume, Vorgärten und Innenhöfe. So wird bei Um- oder Neubauten in Gründerzeitvierteln oft nicht bedacht, dass Bäume mit großen Kronen auch weit ausladende Wurzeln haben und dass sie bei Absenkung des Grundwasserspiegels Schaden nehmen können. An vielen Frankfurter Straßen sind auch die Vorgärten per Satzung geschützt und dürfen nicht versiegelt werden. Grüne Innenhöfe erhöhen den Wohnwert und die Artenvielfalt, schaffen ein angenehmes Mikroklima und sollten nicht geopfert werden.

„Die wichtigste Antwort auf den Klimawandel ist mehr Grün in der Stadt“, sagt Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. „Außer der Sensibilität gegenüber dem vorhandenen Grün hoffe ich, dass wir bald auch mehr begrünte Fassaden und Dächer in Frankfurt sehen. Es wäre ein großer Gewinn für die Lebensqualität in unserer dicht bebauten Stadt.“

„Wer neu baut oder ein Gebäude saniert, sollte heute schon bedenken, dass es in der Stadt heißer wird und öfter zu starken Regenfluten kommen kann“, sagt Planungsdezernent Olaf Cunitz. „Die Broschüre hilft Bauherren dabei, nachhaltig zu investieren und Planungsfehler zu vermeiden.“