Renaturierungsmaßnahme Felsalbe

Im Jahr 2009 wurden mit finanzieller Unterstützung der „Aktion Blau“ Flächen der Felsalbtalaue oberhalb der Eichelsbachermühle erworben, in der Absicht, diese zu renaturieren

Die Renaturierungsmaßnahme war im Maßnahmenplan für die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie als Linienmaßnahme 2 aufgeführt. Ziel der seit dem Jahr 2000 in Kraft getretenen EU-Wasserrahmenrichtlinie ist, den guten ökologischen Zustand an allen Fließgewässern herzustellen.


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Zum Erreichen dieses Zieles werden die gewässerunterhaltungspflichtigen Kommunen durch das Land Rheinland-Pfalz aus Mitteln der Aktion Blau finanziell unterstützt.

Die Felsalbe oberhalb der Eichelsbacher Mühle war begradigt und in einem einheitlichen Profil verlegt worden. Teilweise sind die Gewässersohle und die Gewässerböschung mit Kies und Wasserbaupflaster befestigt, die im Bereich der Brücke (L482) und des Pegel aus technischen Gründen nicht zurückgebaut werden konnten. Bereichsweise sind Uferabbrüche, kleine Aufweitungen und Inselbildungen im Gewässer bereits vor der Renaturierungsmaßnahme entstanden.

Die Verbesserung des Gewässerzustandes bezieht sich auf den ökologischen und den chemischen Zustand. Diese Verbesserungen sollen im Wesentlichen durch eine Verbesserung der Wasserqualität und durch Strukturverbesserungen erreicht werden. Ziel ist es die Selbstregulierungskräfte von Gewässern zu stärken, und die hohe Bedeutung der Gewässer als Lebensraum für Tiere und Pflanzen wiederherzustellen.

Der Strukturreichtum naturnaher Fließgewässer wie der Felsalbe ist gekennzeichnet durch eine ökologisch hochwertige Flussumgebung und einen Bachverlauf mit zahlreichen Kurven und Biegungen, mit vielfältiger Gewässersohle, Wurzeln, Totholz und Stromschnellen. In solchen Strukturen finden sich vielfältige Lebensräume für Fische und Makrozoobenthos, dies sind die tierischen Lebewesen auf den Gewässerboden.

Bei dem aktuellen Renaturierungsprojekt wurden keine aktiven Laufverlegungen vorgenommen. Durch das Einbringen vom Totholzbuhnen und Dreiecksbuhnen (Strömungslenkern) und das Anreißen der Uferböschungen an einzelnen Stellen wurde die Ausbildung von naturnahen Gewässerstrukturen angestoßen. Die mit den Buhnen veranlasste Strömungsumlenkung fördert die Ufererosion an diesen Stellen und somit eine Mäanderbildung. Zur Habitatverbesserung wurden Wurzelstöcke in den Bachlauf eingebracht, die als Fischunterstand Schutz-, Ruhe und Laichmöglichkeiten bieten. Für die Holzverbaumaßnahmen konnten Baumstämme und Wurzelstöcke von vor Ort gerodeten Bäumen verwendet werden.

Die Renaturierungsarbeiten wurden in den Monaten Dezember und Januar durchgeführt. .Bereits zum jetzigen Zeitpunkt kann eine Vielzahl von positiven Veränderungen festgestellt werden. Die Ausnutzung der Eigendynamik von Gewässern zur Schaffung verbesserter Strukturen wurde im Stadtgebiet bei 2 Projekten sehr erfolgreich eingesetzt.

Die Renaturierungsmaßnahme gliedert sich ein in ein Programm weiterer Renaturierungsprojekte an der Felsalbe, die sich etwas weiter bachabwärts unterhalb der Eichelsbachermühle befinden. Dabei handelt es sich um ein Projekt des Landesbetriebes Mobilität mit intensiven Eingriffen und aktiver Bachverlegung. Daran schließt ein weiterer Abschnitt, bei dem lediglich durch den Einbau von Strömungslenkern wie Holzstämmen und Steinen, Reisig und Totholz ein hoher Strukturreichtum erreicht wurde.

Voraussichtlich steht im Laufe dieses Jahres ein weiteres Renaturierungsprojekt der Stadt im Blümelstal an. Hierbei ist vorgesehen die bereits ausgeführten Renaturierungsmaßnahmen des Landesbetriebes Mobilität bachaufwärts Richtung Blümeltalkläranlage fortzusetzen. Das Planfeststellungsverfahren zu dieser Maßnahme läuft derzeit noch.

Stadtverwaltung Pirmasens direkter Link zum Artikel