Auch der Landwehrbach erhält einen „unterirdischen Zwilling“

Emschergenossenschaft baut neue Abwasserkanäle – auch der Sodinger Bach wird vom Schmutz befreit

Im Rahmen des Großprojekts Emscher-Umbau bildet Herne derzeit einen Schwerpunkt: Während aktuell bereits Arbeiten am Abwasserkanal Emscher und am Schmiedesbach laufen, beginnt die Emschergenossenschaft demnächst nun erstmalig auch mit Kanalbauarbeiten am Landwehrbach.


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Dieser soll ebenfalls vom Schmutzwasser befreit und anschließend ökologisch umgestaltet werden. Für die Maßnahmen auf Herner Stadtgebiet liegen bereits die Genehmigungen vor. Hier eine kleine Übersicht über die anstehenden Arbeiten der Emschergenossenschaft am Landwehrbach und seinen Zuläufen:

Der Landwehrbach entspringt auf Castrop-Rauxeler Stadtgebiet und fließt anschließend durch Herne in Richtung Emscher. Das Gewässer hat zahlreiche Zuläufe: So mündet noch auf Castrop-Rauxeler Gebiet der städtische Schlaanbach und etwas später der Deininghauser Bach in den Landwehrbach. Dort, unmittelbar südlich der Bahngleise, macht der Landwehr einen markanten 90-Grad-Knick nach Westen.

Seitliche Einmündungen

Im weiteren Verlauf mündet der Börniger Bach in den Landwehrbach. Unmittelbar danach – noch östlich der Sodinger Straße – überquert der Landwehrbach die Stadtgrenze Herne. Es schließen sich unter anderem der Sodinger Bach, das Poldergebiet Voßnacken und der städtische Fischergraben an.

Arbeiten beginnen bald

Die Arbeiten der Emschergenossenschaft beginnen bereits im Frühjahr unmittelbar südlich des Rhein-Herne-Kanals. Bis zirka Ende des Jahres wird die Emschergenossenschaft von einem Schacht linksseitig des Gewässers einen etwa 100 Meter langen Abschnitt des neuen Landwehrbach-Kanals (gewissermaßen sein „unterirdischer Zwilling“) vorpressen – und dabei auch den Bach selber unterqueren. Von der Zielgrube aus erfolgt dann der Anschluss an den großen Abwasserkanal Emscher parallel zum Hauptfluss. In einem weiteren Bauabschnitt wird die Emschergenossenschaft den Landwehrbach-Kanal in südlicher Richtung bis zur Einmündung des Sodinger Bachs herstellen. Baubeginn wäre nach derzeitiger Planung Ende 2015 bzw. Anfang 2016. Diese Arbeiten würden bis zirka Ende 2017 dauern.

Weitere Arbeiten schon im Sommer

Bereits in diesem Sommer wird die Stadtentwässerung Herne gemeinsam mit der Emschergenossenschaft einen Abwasserkanal entlang des städtischen Fischergrabens bauen. Die geplante Maßnahme beginnt voraussichtlich im Juli an der Roonstraße in Richtung Pöpping-hausen. Nach Unterquerung der Horsthauser Straße, kurz vor der Autobahnauffahrt, verläuft der Ausbau parallel zur A42 bis zur Langforthstraße.

Hier entsteht aufgrund der Tiefenlage des Fischergrabens ein neues Schmutzwasserpumpwerk. Das aktuell bestehende Pumpwerk wird danach nur noch das saubere Reinwasser aus dem Landwehrbach pumpen. Hintergrund dieser Maßnahme ist die Trennung von Schmutz- und Reinwasser im Rahmen des Emscher-Umbau Projektes. Die Bauzeit wird voraussichtlich zwei Jahre dauern.

Ebenfalls noch in diesem Spätsommer will die Emschergenossenschaft den Bau des Abwasserkanals am Börniger Bach beginnen. Einher mit dieser Maßnahme geht auch ein kleiner Teilabschnitt des Landwehrbach-Kanals von der Sodinger Straße bis eben zur Einmündung des Börniger Bachs. Diese Maßnahme soll bis Anfang 2017 abgeschlossen werden.

In den Umbau des Landwehrbach-Systems investiert die Emschergenossenschaft für Kanäle, Regenwasserbehandlungen und Pumpwerke insgesamt rund 65 Millionen Euro.

EMSCHERGENOSSENSCHAFT / LIPPEVERBAND direkter Link zum Artikel