DERA-Industrieworkshop

Trotz leichter Defizite im Markt - Zink langfristig verfügbar

Der Rohstoff Zink ist – trotz leichter Defizite im Markt – langfristig verfügbar. Dies ist das Ergebnis eines Workshops der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Mehr als 40 Vertreter und Vertreterinnen aus Unternehmen, Branchenverbänden und wissenschaftlichen Institutionen diskutierten auf der Veranstaltung die zukünftige Verfügbarkeit und Versorgungssicherheit des Rohstoffs Zink.


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Zink ist ein wichtiges Metall für den Korrosionsschutz, beispielsweise im Automobilbau oder der Bauindustrie.

Im Rahmen der Veranstaltung stellte die DERA erste Ergebnisse ihrer Studie „Rohstoffrisikobewertung Zink“ vor. Demnach könnten in den nächsten fünf Jahren etwa 1,5 bis 2 Millionen Tonnen neuer Förderkapazitäten den Markt erreichen. „Auf längere Sicht steckt in den derzeitigen weltweiten Bergbauprojekten genügend Potential zur langfristigen Deckung der zukünftigen Zinknachfrage“, so DERA-Experte Dr. Martin Schmitz. Zugleich könnten aufgrund einer Reihe von Bergwerksschließungen kurz- bis mittelfristig weiterhin Defizite am Zinkmarkt auftreten, wenn der weltweite Bedarf weiter deutlich ansteigen und sich die Bereitstellung neuer Bergwerkskapazitäten verzögern sollte. „Die Entwicklung der neuen Förderkapazitäten müsse jedoch fortlaufend beobachtet werden, um mögliche Defizite am Markt frühzeitig zu erkennen“, so Dr. Schmitz weiter.

Zu Beginn der Veranstaltung wies Dr. Matthias Simon vom Gesamtverband der Deutschen Buntmetallindustrie e.V. auf die Bedeutung von Zink für die deutsche Industrie, insbesondere für die Stahlindustrie, hin. Zink wird im Wesentlichen zum Verzinken von Stahl, aber auch für die Produktion zahlreicher Halbzeuge wie Bänder und Drähte sowie Legierungen wie beispielsweise Messing verwendet. Die heimische Produktion von Metallen sei nicht nur als „Quelle für zahlreiche Vorprodukte des deutschen produzierenden Gewerbes von Bedeutung, sondern reduziere aufgrund des Recyclings von Schrotten auch die Abhängigkeit von Rohstoffimporten“, so Dr. Simon.

Als ein Produzent von Zinkmetall aus Erzkonzentraten in Deutschland verwies Carl van Dyken von der Nordenhamer Zinkhütte GmbH in seinem Vortrag darauf, dass die Produktion von Metallen energieintensiv und der Erhalt der heimischen Metallproduktion und der Arbeitsplätze „von Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen“ abhängig sei.

Ein Beispiel für die effiziente Nutzung von Zink in industriellen Verfahren und die Bedeutung von Ressourceneffizienz stellte Lars Baumgürtel von der Voigt & Schweitzer-Holding GmbH & Co. KG vor. Das Unternehmen entwickelte ein innovatives Stückverzinkungsverfahren, „das einen bis zu 80 Prozent geringeren Zinkeinsatz im Bereich des Korrosionsschutzes ermöglicht“, so Baumgürtel.

Dr. Sabina Grund von der Initiative Zink in der WirtschaftsVereinigung Metalle e.V. erläuterte im Anschluss, dass das Recycling von Zink bereits bis zu einem Viertel des heutigen Zinkbedarfs der Welt abdeckt. Recycling liefere damit „einen zunehmend bedeutenden Beitrag zur weltweiten Zinkversorgung“.

BGR-Expertin Henrike Franke erläuterte in ihrem Vortrag die Mineralogie und die natürlichen Vorkommen von Zink. Sie zeigte, dass Zinkvorkommen in der Natur meist mit anderen Rohstoffen vergesellschaftet auftreten und neben Zink daher auch Blei und/oder Kupfer sowie Elektronikmetalle wie Germanium und Indium – alles Rohstoffe, die für die erneuerbaren Energietechnologien dringend notwendig sind – als weitere Produkte in den Lagerstätten gewonnen werden.

Das endgültige Ergebnis der Studie „Rohstoffrisikobewertung Zink“ wird im April 2015 auf der DERA-Internetseite veröffentlicht.

Weitere Informationen: www.deutsche-rohstoffagentur.de 

Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe direkter Link zum Artikel