Modellprojekt: Temporeduzierung zwischen Hambergen und Oldendorf

Landkreis nutzt neuen Spielraum zur Vermeidung von Baumunfällen

Landkreis Osterholz. Im Rahmen eines landesweiten Modellprojekts zur Vermeidung von Baumunfällen hat der Landkreis Osterholz nun die maximale Geschwindigkeit auf der L128 zwischen Hambergen und Oldendorf durchgängig auf 70 Stundenkilometer reduziert und macht ergänzend mit einem zusätzlichen Verkehrszeichen auf die Gefahr von Baumunfällen aufmerksam.


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AchtungAnlass der mit dem Land und der Polizei abgestimmten Maßnahme ist, dass es in diesem Bereich in der Vergangenheit leider wiederholt zu schweren Baumunfällen gekommen ist.

Bis vor kurzem galt lediglich in Teilbereichen der Strecke, nämlich in Kurven- und Siedlungsbereichen, Tempo 70. Mit der nun getroffenen Regelung wird zur Steigerung der Verkehrssicherheit die gesamte rund 6 km lange Strecke hiervon erfasst. Der Landkreis Osterholz macht damit als Straßenverkehrsbehörde erstmals von den neuen Möglichkeiten Gebrauch, die ihm als Modelllandkreis im Rahmen einer vom niedersächsischen Verkehrsministerium initiierten und 2014 gestarteten Verkehrssicherheitskampagne gegen Baumunfälle eröffnet wurden.

Bestandteil der zunächst auf drei Jahren angelegten Kampagne ist, dass den sechs Modell-Landkreisen Osnabrück, Friesland, Hildesheim, Emsland, Cuxhaven und Osterholz die Möglichkeit eingeräumt wird, für die Dauer des Projekts präventive Geschwindigkeitsbeschränkungen auf kritischen Strecken anzuordnen. Die neuen Geschwindigkeitsregelungen zwischen Hambergen und Oldendorf sind daher vorläufig bis zum 30.06.2017 befristet. Mit regelmäßigen Geschwindigkeitskontrollen soll auf eine Einhaltung der neuen Geschwindigkeitsbegrenzung hingewirkt werden.

Anlass für die bundesweit einzigartige Aktion des Landes und der genannten Landkreise sind die alarmierend hohen Unfallzahlen. 2013 belief sich in Niedersachsen die Zahl der bei einem Baumunfall schwer verletzt oder gar getöteten Menschen auf insgesamt 874. Mit diesem Wert nimmt Niedersachsen im bundesweiten Vergleich den traurigen Spitzenplatz ein.

Für den Landkreis Osterholz sind Verkehrssicherheit und Verkehrsprävention bereits seit langem ein wichtiger Schwerpunkt. Hierzu gehört beispielsweise die modellhafte Zusammenarbeit mit Jägerschaft und Polizei in der sog. Wildunfallkommission sowie viele weitere Maßnahmen, die vom Landkreis aus den jährlichen Überschüssen der kommunalen Geschwindigkeitsüberwachung finanziert werden. Der Landkreis stimmt sich dabei intensiv mit Polizei, Verkehrswacht und den jeweiligen Gemeinden im Kreisgebiet ab.

Mit dem derzeit laufenden Modellprojekt gegen Baumunfälle soll ein zusätzlicher Beitrag für mehr Verkehrssicherheit geleistet und wichtige Erfahrungen gesammelt werden. Zum Start der Kampagne im vergangenen Jahr wurde an bewusst ausgewählter Stelle an der L133 in Worphausen zunächst mit einem gut sichtbaren Plakat auf die Gefahr von Baumunfällen hingewiesen. Die nun erstmalig erfolgte Geschwindigkeitsreduzierung an der L128 ist ein weiterer Schritt. In Kürze werden Dialogdisplays hinzukommen, die Verkehrsteilnehmer in Abhängigkeit von ihrer Geschwindigkeit auf das keinesfalls zu unterschätzende Risiko von Baumunfällen hinweisen werden.

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