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Die heutige Auszeichnung der Bingenheimer Saatgut AG mit ihren Erzeugerbetrieben, der Kultursaat e.V., durch Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt würdigt die Arbeit, die im Bereich der ökologischen Saatgut- und Gemüsezüchtung geleistet wird.
Das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung hat den Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau 2015 ausgeschrieben, bei dem sich dieses Jahr auch erstmals anerkannte Erzeugerorganisationen von landwirtschaftlichen Betrieben bewerben konnten. Der Wettbewerb will praxisbewährte innovative Leistungen oder besonders nachhaltige gesamtbetriebliche Konzeptionen auszeichnen und die Leistungen der jeweiligen Preisträger sollen möglichst auf andere Betriebe übertragbar sein. Die Züchterbetriebe des Vereins Kultursaat e.V. aus Echzell wurden im Verbund mit der Bingenheimer Saatgut AG im Bereich „Erzeugung und Verarbeitung“ für ihr Engagement rund um die ökologische Gemüsezüchtung ausgezeichnet. „Bei den Preisträgern handelt es sich um eine einzigartige biodynamische Gemüsezüchtungsinitiative, die den Gedanken des Ökolandbaus konsequent umsetzen. Das tut auch Not, denn von einer erfolgreichen Züchtung des eigenen Saatgutes ist ein qualitätsorientierter Ökolandbau abhängig“, betonte die Ministerin.
Kultursaat e.V. wurde 1994 gegründet und hat bisher über 70 neue Sorten gezüchtet. Sie nehmen damit eine wichtige Rolle in Sachen Agrobiodiversität und Geschmacksvielfalt ein. Die Bingenheimer Saatgut AG wurde 2001 gegründet, hier wird biodynamisches und ökologisches Saatgut vermehrt. Über 20.000 Kunden beziehen ihr Saatgut aus Bingenheim, so dass ca. 1,5 Millionen Saatgut-Tüten pro Jahr verkauft werden. Die AG sieht sich als Bindeglied zwischen Züchtern, Vermehrern, Erwerbsgärtnern, Verarbeitern und dem Handel. „Die Produkte der ökologischen Landwirtschaft genießen zu Recht eine besondere Wertschätzung und werden von Verbraucherinnen und Verbrauchern auch immer mehr nachgefragt. Gäbe es aber Unternehmen wie die Bingenheimer Saatgut AG nicht, dann würde die Vielfalt der landwirtschaftlichen Produkte noch viel schneller abnehmen“, so Priska Hinz abschließend. Die Sieger des Wettbewerbs erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro.
