Umweltminister Krischer: "Naturparke und Nationalparke sind ökologische Schätze und regionale Wirtschaftsfaktoren"

Erleben, beobachten, verstehen: Neu aufgelegte Broschüre informiert über 12 Naturparke und den Nationalpark Eifel – Naturtourismus boomt 

Alte Buchenwälder, mystische Moore, knorrige Eichenbäume, moosbedeckte Auenwälder, blühende Heideflächen, ausgedehnte Wasserlandschaften und wilde Mittelgebirgsbäche:


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„Nordrhein-Westfalen hat eine einzigartige Natur und eine faszinierende Artenvielfalt“, sagte Umweltminister Oliver Krischer zum Europäischen Tag der Parke am Mittwoch, 24. Mai 2023, und betonte die hohe Bedeutung von Großschutzgebieten für die Artenvielfalt und die wirtschaftliche Entwicklung der ländlichen Regionen. „Unsere Naturparke und der Nationalpark Eifel sind wertvolle Horte der biologischen Vielfalt, Faktoren einer nachhaltigen Entwicklung und Vorbilder des sanften Tourismus. Sie beherbergen seltene und gefährdete Lebensräume und zeigen den Menschen mit ihren vielfältigen Angeboten, wie einmalig und schützenswert die Natur vor unserer Haustür ist.“

Aus Anlass des Europäischen Tag der Parke hat das Umweltministerium nun eine 120 Seiten umfassende Broschüre zum Nationalpark Eifel und den zwölf Naturparken aktualisiert und neu aufgelegt – für Ausflüge und Wanderungen durch die faszinierende Natur in Nordrhein-Westfalen. Die Broschüre Naturschutz, Naturerbe, Naturerleben in Nordrhein-Westfalen: Zwölf Naturparke und ein Nationalpark ist eine bunte Mischung aus Erlebnistexten und Fotoreihen, Kartenübersichten, Service-Tipps, zahlreichen Fakten, Daten, Informationen und Ausflugstipps zu jedem einzelnen Naturpark und dem Nationalpark Eifel, darunter auch Informationen zum „Sternenpark Nationalpark Eifel“, der Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne Grenzen“ am Internationalen Platz Vogelsang IP und den „SternenGuides“ des Naturparks Nordeifel, die Sternenführungen im Gebiet anbieten.

Nationalpark ist Wirtschaftsmotor in der Region 

Darüber hinaus sind die Naturparke und der Nationalpark Eifel wichtige Standortfaktoren in den ländlichen Regionen. Dies werde insbesondere durch die Entwicklung der Gästezahlen des Nationalparks Eifel ersichtlich: Seit der ersten Untersuchung 2007 (450.000 Gäste) haben sich die Besucherzahlen des Nationalparks mehr als verdoppelt. 2022 haben rund eine Million Menschen den Nationalpark Eifel besucht und damit deutlich mehr als vor der Corona-Pandemie mit rund 887.000 Personen im Jahr 2019. Zu dieser Zeit gaben die Gäste rund 30 Millionen Euro pro Jahr bei ihrem Besuch in der Nationalparkregion aus. Minister Krischer: „Damit sind der Nationalpark Eifel und der angrenzende Naturpark Nordeifel wichtige Wirtschaftsfaktoren für den ländlichen Raum, gerade im Tourismus-Sektor.“

Horte der biologischen Vielfalt

„Nordrhein-Westfalen hat einzigartige Naturlandschaften mit einer faszinierenden Artenvielfalt. Sie zu bewahren und zu schützen, ist eine existenzielle Aufgabe. In Nordrhein-Westfalen haben wir hierzu ein Netz aus Schutzgebieten, das wir weiter stärken möchten. Die erfolgreiche Entwicklung des Nationalparks und der Naturparke zeigt, wie wertvoll die Arbeit der Großschutzgebiete für Natur und Mensch ist“, betonte Minister Krischer.

Mehr als 43.000 verschiedene Tier-, Pilz- und Pflanzenarten und rund 70 verschiedene Lebensräume bilden die Grundlage für den Artenreichtum in Nordrhein-Westfalen. Aber auch trotz vieler erfolgreicher Natur- und Artenschutzprojekte ist der Verlust an biologischer Vielfalt auch in Nordrhein-Westfalen weiterhin hoch:

  • Etwa 45 Prozent der untersuchten Tier-, Pilz- und Pflanzenarten stehen in Nordrhein-Westfalen auf der „Roten Liste“ – sind gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits ausgestorben.
  • Rund 80 Prozent der Lebensräume im Tiefland sind in einem ungünstigen Erhaltungszustand – allen voran Moore, Grünland- und Gewässerlebensräume sowie Eichen- und Auenwälder
  • Und aktuell sind nur 8,8 Prozent aller Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen in einem sehr guten oder guten ökologischen Zustand.

Die Ursachen des Artensterbens und des Verlustes biologischer Vielfalt sind menschengemacht: Neben den Folgen des Klimawandels gehören hierzu unter anderem eine zu intensive Flächen-Bewirtschaftung und die Zerstörung und Zerschneidung naturnaher Lebensräume. Die Landesregierung will dem Verlust der biologischen Vielfalt und dem fortschreitenden Artensterben gegensteuern. „Die Biodiversitätskrise ist eine der beiden zentralen ökologischen Krisen unserer Zeit“, sagte Minister Krischer. „Die Landesregierung hat sich vorgenommen, mit einer Vielzahl von Maßnahmen und einer umfangreichen Finanzierung die Biodiversitätskrise wirksam zu bekämpfen und in allen Politikfeldern mitzudenken.“

Der „Europäische Tag der Parke“ macht auf die Bedeutung von Großschutzgebieten aufmerksam und erinnert an die Einrichtung der ersten Nationalparke in Europa am 24. Mai 1909 in Schweden.

umwelt.nrw: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen direkter Link zum Artikel