Förderung der Abwasserbeseitigung im ländlichen Raum

Insgesamt flossen rund 310.000 Euro Landesmittel in acht Ortenauer Städte und Gemeinden“, informiert Bernhard Vetter, Amtsleiter Wasserwirtschaft und Bodenschutz.

Ziel des Förderprogramms ist es, Anwesen im ländlichen Raum an die öffentliche Kanalisation anzuschließen und somit die dezentrale Abwasserbeseitigung mit Kleinkläranlagen abzulösen. „In zentralen Kläranlagen kann Abwasser effizienter und besser gereinigt werden, so dass die Belastung der Bäche und Flüsse mit Nährstoffen und sauerstoffzehrenden Stoffen minimiert wird“, so Vetter. „Der Anschluss an die öffentliche Kanalisation ist häufig auch wirtschaftlich sinnvoll, weil dann die Entsorgung des Schlammes, Wartung und regelmäßige Aufrüstung der eigenen Kleinkläranlage auf den Stand der Technik entfallen.“

Ein Großteil der 2014 neu erschlossenen Anwesen liegt im Rench- und Kinzigtal. Das Abwasser aus den Kleinkläranlagen wird jetzt nicht mehr in Schwarzwaldbäche geleitet, sondern in die leistungsfähigeren kommunalen Kläranlagen, beispielsweise in Oppenau, Oberkirch, Hausach und Biberach. Insgesamt konnten durch die geförderten Maßnahmen im letzten Jahr 36 Anwesen an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen werden. Das Landratsamt Ortenaukreis und die Gemeinden unterstützen private Teilnehmergemeinschaften, welche sich in der Regel zur Realisierung der Einzelmaßnahmen bilden, bei der Beantragung von Fördermitteln und der Umsetzung der Maßnahmen. Rund 1500 Anwesen im Ortenaukreis konnten so in den letzten 20 Jahren mit Fördermitteln von insgesamt über sieben Millionen Euro bezuschusst werden. Die Abwasserbeseitigungskonzepte der Kommunen beinhalten, dass der Anschluss von bis zu 600 weiteren Anwesen im Ortenaukreis in den nächsten Jahren realistisch ist.