Rezyklateinsatz unbürokratisch fördern

PVC-Baustoffrecycling spart Ressourcen, CO2 und Entsorgungskosten

In der aktuellen Sitzungswoche des Deutschen Bundestages steht erneut das Thema Baustoffrecycling auf der Agenda.


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Auch wenn es sich hierbei inhaltlich nicht um die Wiederverwertung von PVC-Bauprodukten handelt, begrüßt Prowindo jede politische Diskussion, die das energieeffiziente Bauen/Renovieren mit recycelten Baustoffen unbürokratisch fördert. Durch den Einsatz rezyklathaltiger Kunststofffenster, wie es bereits fest etabliert ist, profitiert die Umwelt, während gleichzeitig die Bauwirtschaft gestärkt wird.

Als Rohstoffquelle immer wichtiger

Das Recycling von PVC-Bauprodukten wie Fenster, Bodenbeläge, Rohre, Dachbahnen und Kabel ist seit vielen Jahrzehnten gängige und bewährte Praxis in Deutschland und Europa. Am Ende der Recyclingprozesse steht jeweils ein PVC-Rezyklat, das bei neuen Fenstern, Rohren, Böden und sonstigen Profilen erneut in die Produktion einfließt. Diese Recyclingprodukte weisen die gleiche bauphysikalische Qualität auf wie Neuware. Was gut ins energetische Gesamtkonzept passt: PVC-Fenster halten in ihrer Nutzenphase Wärme drinnen und Kälte draußen und reduzieren so Treibhausgasemissionen. Gelingt es, das Material am Ende der Nutzenphase wieder zu neuen Fenstern zu recyceln, spart man fossile Rohstoffe und weitere Mengen an CO2.

Der Rezyklateinsatz ist heute ein wichtiger Teil der Rohstoffversorgung in der PVCBranche. Er sollte daher gefördert und nicht durch Einschränkungen in der Gesetzgebung oder der Beschaffung behindert werden. Allein 2021 wurden insgesamt 340.000 Tonnen PVC-Rezyklate in Deutschland zu Halbzeugen und Endprodukten verarbeitet. Damit ist der Einsatz von recyceltem PVC seit 2017 um knapp 37 Prozent gestiegen. Fast 18 Prozent des in Deutschland verarbeiteten PVC wird inzwischen aus dem Recycling gewonnen. Durch Recyclinglösungen für PVC-Bauprodukte spart der Abfallbesitzer zudem Entsorgungskosten, da die Entsorgung als Baumischabfall meist teurer als das Recycling ist.

PVC-Fensterrecycling von hoher Bedeutung

Im Bereich des Altfensterrecyclings konnte die Rewindo GmbH, das bundesweit tätige Recyclingsystem für ausgediente PVC-Fenster, -Türen und -Rollläden, im Jahr 2021 mit ihren Recyclingpartnern 42.500 Tonnen (über zwei Millionen PVC-Altfenster) Regranulate und weitere 106.000 Tonnen Rezyklate aus Produktionsabfällen recyceln. Diese Mengen, die wieder in die Fenster- und Profilextrusion zurückgeführt wurden, stammen aus der energetischen Sanierung, aus Abbruchvorhaben und der Fensterherstellung aus ganz Deutschland.

Die energetische Sanierung gehört zu einer der Schlüsselmaßnahmen, um die EUKlimaziele zu erreichen. Moderne Kunststofffenster aus PVC sparen Energie und CO2. Werden sie im Anschluss im Kreis geführt, verbessert sich ihre Ökobilanz noch einmal deutlich. Es müssen daher Rahmenbedingungen geschaffen werden, die energieeffizientes Bauen/Renovieren fördern und so Bauwirtschaft und Bauherren unbürokratisch und schnell unterstützen. Dazu gehören konkret Bürokratieabbau und die Förderung rezyklathaltiger Produkte in der öffentlichen Beschaffung.

Die Maßnahmen beim PVC-Recycling stehen im Einklang mit der freiwilligen Selbstverpflichtung VinylPlus® der europäischen PVC-Branche, die sich zu konkreten Recyclingzielen verpflichtet hat. Jährlich sollen bis 2030 europaweit eine Million Tonnen PVC aus allen Anwendungen recycelt werden.

Rezyklateinsatz unbürokratisch fördern - Anhang 1
VinylPlus Deutschland e.V.