Waldzustandsbericht 2014

Verbesserung bei fast allen Baumarten

Schleswig-Holsteins Wälder werden fit für die Zukunft: Die jährliche Waldzustandserfassung kann als Visite des Wald-Gesundheitszustandes angesehen werden. Der Waldzustandsbericht 2014 zeigt: Der laufende Umbau der Wälder von Reinbeständen hin zu stabilen, naturnahen und gesunden Mischwäldern wirkt sich bereits jetzt positiv auf den Gesundheitszustand aus.


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"Wälder sind besondere Orte der Freiheit und ein Erlebnisraum, wie wir ihn sonst kaum haben. Sie schützen unser Klima auf unvergleichliche Weise und sind ein besonderer Lebensraum für Pflanzen und Tieren. Deshalb müssen wir unsere Wälder schützen." sagte Habeck anlässlich der Vorstellung des Berichtes.

Nach den verheerenden Stürmen im letzten Jahr müssen die kahlen Flächen wieder wiederaufgeforstet werden. "Die Wiederaufforstung werden wir so naturnah wie möglich durchführen. So entstehen Mischwälder, die dem Klimawandel und biotischen Schaderregern standhalten können". Auch bestehende Flächen müssten entsprechend bewirtschaftet werden, so Habeck weiter: "Wir sind da auf einem guten Weg, aber das ist nicht auf die Schnelle zu machen. Das wird eine der zentralen Aufgaben der nächsten Jahre und Jahrzehnte sein." Habeck wies in diesem Zusammenhang auch auf den hohen Anteil der Laubbäume in Schleswig-Holstein hin, der mit 65 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 45 Prozent liegt.

Bei der jährlichen Waldzustandserhebung wird die Kronenverlichtung der Bäume, also der Verlust an Blatt- und Nadelmasse erhoben. Die Kronenverlichtung ist somit ein Indikator für das Ausmaß von Waldschädigungen.

Die mittlere Kronenverlichtung der Eiche, Fichte, Kiefer und die der anderen Laubbäume ist 2014 zurückgegangen, bei den anderen Nadelbäumen gab es kaum Veränderungen zum Vorjahr. Lediglich die Buche hat in diesem Jahr eine Zunahme der Kronenverlichtung von ca. 4 Prozent zu verzeichnen. Das 10-jährige Mittel dagegen weist auch bei der Buche eine Verbesserung von 11 Prozent auf. Damit liegt das Kronenverlichtungsniveau 2014 insgesamt deutlich unter den Werten des Jahres 2004, im dem der höchste Wert im Beobachtungszeitraum (32 Prozent) erreicht wurde.

Die Baumarten reagieren unterschiedlich auf die verschiedenen Einflussfaktoren. Die Entwicklung der Kronenverlichtung der Buche ist durch starke Schwankungen gekennzeichnet. Gegenüber dem Vorjahr hat die mittlere Kronenverlichtung um 4 Prozent zugenommen und beträgt nun 27 Prozent. Diese Entwicklung steht mit der Fruchtbildung in Zusammenhang. In 2014 wurde ein Anteil an fruktifizierenden Buchen von 56 Prozent festgestellt. Das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um das 4,5 fache.

Der Verlauf der mittleren Kronenverlichtung der älteren Eiche (2014: 25 Prozent) wird beeinflusst durch die Populationsdynamik der Eichenfraßgesellschaft. Fraßschäden haben auch in diesem Jahr zu Belaubungsdefiziten der Eiche beigetragen. Diese sind aber gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig. Der Eichenprozessionsspinner spielt in den schleswig-holsteinischen Wäldern bislang keine Rolle.

Bei der älteren Fichte hält der positive Trend seit 2007 weiterhin an. Mit einer mittleren Kronenverlichtung von 24 Prozent wird in diesem Jahr zum zweiten Mal der niedrigste Wert seit Aufzeichnung erreicht.

Die ältere Kiefer zeigt im Beobachtungszeitraum Schwankungen auf. Sie hatte im Jahr 2004 ihren maximalen Verlichtungswert von 27 Prozent erreicht. Seit dem zeigten die Werte bei der älteren Kiefer einen positiven Trend hin zum Ausgangswert (13 Prozent). In diesem Jahr liegt die mittlere Kronenverlichtung bei der älteren Kiefer bei 15 Prozent.

Der Anteil starker Schäden für alle Baumarten und Alter (2,1 Prozent) und die Absterberate (0,2 Prozent) liegen auf einem insgesamt niedrigen Niveau.

Der Waldzustandsbericht ist online im Landwirtschafts- und Umweltportal Schleswig-Holstein eingestellt. Er kann ab sofort im Internet als pdf-Datei heruntergeladen werden: http://www.schleswig-holstein.de/UmweltLandwirtschaft/DE/NaturschutzForstJagd/06_Wald/01_Informationen/03_Waldzustand 

Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume direkter Link zum Artikel