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Zwei Drittel der verwendeten klimawirksamen Stoffe (6 897 Tonnen) wurden als Kältemittel eingesetzt, zum Beispiel in Klimaanlagen oder Kühlschränken. Hier ist mit – 9 % der stärkste Rückgang zu verzeichnen. 1 471 Tonnen Klimagase wurden zur Herstellung von Kunst- und Schaumstoffen genutzt, wie zum Beispiel in aufgeschäumten Dämmplatten zur Wärmedämmung von Gebäuden. Hier ging der Einsatz um 5,4 % zurück. Einen leichten Anstieg von 3 % gab es bei der Verwendung als Treibmittel in Sprays (Aerosole).
Ein klimawirksamer Einfluss dieser Stoffe tritt erst auf, wenn sie in die Atmosphäre freigesetzt werden. Daher bezeichnet man diese Stoffe auch als potenziell klimarelevant. Der Einfluss der einzelnen Treibhausgase auf die Klimaveränderung ist unterschiedlich hoch. Als Bezugsgröße dient die Klimawirksamkeit von Kohlendioxid (CO2) mit einem Erwärmungspotenzial (Global Warming Potential, kurz GWP) von 1. Das in Deutschland am häufigsten verwendete Kältemittel R 134a (Tetrafluorethan) trägt zum Beispiel in einem Zeithorizont von 100 Jahren 1 430 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2.
Die Klimawirksamkeit der 2013 insgesamt verwendeten Fluorkohlenwasserstoffe entsprach rund 17 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten, darunter entfielen knapp 8,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente auf das Kältemittel R 134a. Die eingesetzte Menge des stark treibhauswirksamen Stoffes R 404A entsprach weiteren 3,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. R 404A ist eine Mischung (Blend) von Stoffen, die in der Kältetechnik vorzugsweise bei Kühlanlagen in Supermärkten, Kühlhäusern, Anlagen für Tiefkühlkost sowie Tiefkühllastwagen eingesetzt wird.
Das stärkste bisher bekannte Treibhausgas ist Schwefelhexafluorid (SF6). Es trägt innerhalb von 100 Jahren 22 800 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2. Die 2013 abgesetzte Menge von 813 Tonnen entsprach umgerechnet 18,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten.
Verwendung von Fluorkohlenwasserstoffen (FKW, HFKW, Blends) und Schwefelhexafluorid in Deutschland 2009 – 2013