Risikomanagement verbessert Monitoring des Hochwasserschutzes am Hochrhein

Abteilungspräsidentin Elke Höpfner-Toussaint: „Durch Zusammenwirken vieler Beteiligter lassen sich Schäden durch Hochwasserereignisse verringern“

Das Regierungspräsidium (RP) Freiburg hat den Bericht zum Hochwasserrisikomanagement für das Gebiet Hochrhein veröffentlicht. Er enthält Maßnahmen zur Hochwasservorsorge in den Einzugsgebieten der Hochrheinzuflüsse wie beispielsweise Wutach, Wehra, Wiese, Steina, Schlücht, Murg und Alb sowie am Hochrhein selbst.


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Die Unterhaltung und Ertüchtigung technischen Hochwasserschutzes wie die Deiche an Wutach und Wiese sind dabei nur ein Mosaikstein im Gesamtkonzept. Im Vordergrund stehen eine Vielzahl organisatorischer und planerischer Maßnahmen mit dem Ziel, das Monitoring zum Hochwasserschutz am Hochrhein zu verbessern.

Die Vorkehrungen wurden auf Basis eines Risikoszenarios für ein extremes Hochwasserereignis erstellt, das statistisch deutlich seltener als alle 100 Jahre auftritt. Im Extremfall könnten bis zu 40.000 Menschen betroffen sein. Knapp 5.000 Hektar Fläche wären in diesem Szenario überflutet, davon etwa 650 Hektar Siedlungsfläche und ca. 275 Hektar Gewerbeflächen. Viele Verkehrswege wären nicht mehr passierbar, die öffentliche Infrastruktur in weiten Teilen lahmgelegt. „Auch wenn unsere Simulation nur mit geringer Wahrscheinlichkeit eintritt, so haben extreme Wettereignisse in der jüngeren Vergangenheit zugenommen und haben zum Teil erhebliche Schäden zur Folge“, weiß die Leiterin der Abteilung Umwelt Elke Höpfner-Toussaint. „Wir brauchen deshalb eine gute Vorsorge und ein Zusammenwirken von Land, Kommunen, Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern bei der Umsetzung der Maßnahmen. So können Risiken und mögliche Schäden vermindert werden“, so die Abteilungspräsidentin.

In Baden-Württemberg kümmern sich die vier Regierungspräsidien federführend um die Planung des Hochwasserrisikomanagements und binden die Kommunen über die im Land seit 2003 bewährten Hochwasserpartnerschaften aktiv in den Prozess ein. Grundlage für diesen Prozess sind die Hochwassergefahrenkarten. Sie befanden sich zum Zeitpunkt der Maßnahmenplanung noch im Entwurfsstadium und werden derzeit anhand der Hinweise, die von den Gemeinden im Rahmen der sogenannten Plausibilisierung gegeben wurden, überarbeitet. Nach ihrer Veröffentlichung im Jahr 2015 sind sie allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich.

Aufbauend auf den Entwürfen der Gefahrenkarten bewertete das Regierungspräsidium die Hochwasserrisiken und stellte Maßnahmen unter Beteiligung der Akteure auf lokaler Ebene zusammen. „In diesen Prozess haben wir die Gemeinden und alle wichtigen Institutionen eingebunden und auch die Bürgerinnen und Bürger an der Planung beteiligt. Alle Ergebnisse stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung. Zusätzlich wird es eine formelle Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Verabschiedung des Hochwasserrisikomanagementplans Hochrhein geben, der die Ergebnisse zusammenfasst und an die EU berichtet wird“, so der zuständige Referent im Freiburger Regierungspräsidium, Jürgen Mair.

In sechs Jahren erfolgt eine Überprüfung, ob die gemachten Vorschläge wie geplant umgesetzt werden konnten oder welche zusätzlichen Maßnahmen erforderlich sind. „Durch diese regelmäßige Überprüfung wird sichergestellt, dass das Thema Hochwasser nicht in Vergessenheit gerät“, unterstreicht Mairs Kollegin Dr. Magdalena Steiner die Bedeutung des Hochwasserrisikomanagements.

Markus Adler

Risikomanagement verbessert Monitoring des Hochwasserschutzes am Hochrhein - Anhang 1
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