„AllerVielfalt Verden“ bringt Natur an die Aller zurück

Gemeinsame Pressemitteilung mit Naturschutzbund Deutschland e.V. und Landkreis Verden

Mit dem jetzt gestarteten Projekt „AllerVielfalt Verden“ wird an der Aller, dem wichtigsten Verbindungsgewässer zwischen Nordsee und Harz, ein Biotopverbund von nationaler Bedeutung entwickelt.


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Dafür ist bis 2031 ein Gesamtbudget von rund 17 Millionen Euro vorgesehen. Heute hat Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), gemeinsam mit dem Land Niedersachsen den Förderbescheid über 5,1 Millionen Euro für die erste Förderphase an den Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) und den Landkreis Verden digital überreicht.

Das vom NABU initiierte Vorhaben soll an der Allerniederung auf einem Projektgebiet von 2.350 Hektar naturnahe Strukturen schaffen und wird dabei auch die Interessen von Landwirtschaft und Freizeitnutzung im Blick haben. Flutrinnen, Kleingewässer und Altarme wie die „Alte Aller“ sollen wiederangebunden und Deiche rückverlegt werden. Das BfN begleitet und fördert das Projekt mit Mitteln des Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministeriums im Förderprogramm Auen.

Sabine Riewenherm, Präsidentin des BfN: „Auen sind einer der artenreichsten, aber auch gefährdetsten Lebensräume Deutschlands. Gewässer- und Auenrenaturierungen, wie sie im Projekt ‚AllerVielfalt Verden‘ geplant sind, können zudem einen natürlichen Hochwasserschutz bieten und die Wasserqualität der Flüsse verbessern. Deshalb muss es unser gemeinsames Anliegen sein, diese Lebensräume langfristig naturnah zu entwickeln und zu erhalten – nicht nur an der Aller. Dabei wird der Bund den Akteuren vor Ort mit dem Förderprogramm Auen langfristig als verlässlicher Partner zur Seite stehen.“

NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Mit dem Projekt AllerVielfalt haben wir die Chance, an einer weiteren Bundeswasserstraße Naturschutzmaßnahmen umzusetzen und so die Biodiversität in der Allerniederung nachhaltig zu stärken. Hier fließen unsere langjährigen Erfahrungen aus dem Havel-Projekt – Europas größtem Flussrenaturierungsvorhaben – mit ein. Der Zusammenschluss zwischen Landkreis, Wasserstraßen- und Schiffahrtsamt (WSA) und NABU bündelt dabei verschiedenste Kompetenzen für eine erfolgreiche Verwirklichung des Biotopverbundes entlang der Aller.“

In den vergangenen Jahren hatten sich verschiedene Institutionen und Verbände im Rahmen des Aller-Akteursdialoges für ein ökologisches Projekt in der Allerniederung eingesetzt. Peter Bohlmann, Landrat des Landkreises Verden: „Knapp 20 Jahre nach dem Abschluss des Naturschutzprojektes Fischerhuder Wümmeniederung ergreift der Landkreis mit dem Projekt AllerVielfalt das zweite Mal die Chance einer national bedeutenden Renaturierung einer seiner Flussläufe.“

Im Projekt werden Auenbiotope wie Auengehölze, artenreiches Grünland und Gewässerrandsteifen entwickelt, mit dem Ziel, die Ufer- und Auenlebensräume aufzuwerten. Im Dialog mit allen Flächeneigentümerinnen und -eigentümern und Nutzenden in der Allerniederung werden gemeinsam fachlich sinnvolle und gleichzeitig sozialverträgliche Maßnahmen identifiziert und umgesetzt.

Neben NABU und Landkreis Verden konnte auch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) für die Zusammenarbeit gewonnen werden, welche im Oktober 2020 in Verden mit einer Kooperationsvereinbarung besiegelt wurde.

Die Umsetzung von Maßnahmen im Fluss selbst liegt in der Hand des örtlichen WSA Weser, Maßnahmen in der Aue werden von NABU und Landkreis Verden durchgeführt. Thomas Arkenau, Leiter der Abteilung Naturschutz des Landkreises Verden, wird die Projektleitung übernehmen. Für das operative Geschäft mit der fachlichen Betreuung von Maßnahmen wird ein NABU-Projektbüro beim Ökozentrum in Verden eingerichtet.

bfn - Bundesamt für Naturschutz direkter Link zum Artikel