Test von Pfandringen gestartet

Pilotprojekt im Stadtbezirk Hardtberg

Im Stadtbezirk Hardtberg wurde auf Beschluss der Bezirksvertretung ein Pilotprojekt gestartet. Über die Laufzeit von zwei Jahren wird der Einsatz von Pfandringen an öffentlichen Papierkörben getestet.


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Dafür hat die bonnorange AöR 14 Standorte identifiziert, an denen Passant*innen ab sofort ihr pfandpflichtiges Leergut separiert abstellen können.

Der Wunsch der Bezirksvertretung Hardtberg ist es, insbesondere in der Duisdorfer Fußgängerzone sowie an weiteren belebten und zum Verweilen einladenden öffentlichen Plätzen die Möglichkeit zu schaffen, dass Passant*innen ihr pfandpflichtiges Leergut so abstellen können, dass es von bedürftigen Menschen ohne unwürdiges Wühlen und Hineingreifen in Abfallbehälter eingesammelt werden kann.

Aufgrund zweier Kernaspekte hat sich die Kooperation der Bezirksvertretung mit bonnorange angeboten. „Mit den Pfandringen machen wir darauf aufmerksam, dass es bedürftige Menschen gibt und wünschen uns, dass die Bürger*innen die Halterungen als soziales Angebot und Ansatz von Fürsorglichkeit gegenüber Bedürftigen sehen“, erklärt Christian Trützler, Bezirksbürgermeister des Stadtbezirks Hardtberg, zu einem der beiden Aspekte. Dr. Thomas Köllner, Geschäftsbereichsleiter der Stadtreinigung der bonnorange AöR, macht auf den zweiten Punkt aufmerksam: „Mit den gut sichtbaren Pfandringen sensibilisieren wir außerdem dafür, dass Pfandflaschen kein Abfall sind, sondern durch ihre vorgesehene Wiederverwendung ein wertvoller Beitrag zum Ressourcenschutz geleistet wird.“

Bei der Nutzung dieses Angebots gilt es zu beachten, dass in den Pfandring nur restentleerte Flaschen gehören – wie man sie selber zurückbringen würde. Flüssige Reste, vor allem von alkoholischen Getränken, könnten eine Gefahr für Kinder darstellen. Der letzte Schluck sollte nicht neben den Papierkorb gekippt werden, um keinen erhöhten Reinigungsaufwand im Umfeld der Ringe zu verursachen und im Sommer das Anlocken von Wespen und anderer Insekten zu verhindern.

Der Test soll zeigen, ob die erwünschten Vorteile die teilweise in anderen Städten festgestellten Nachteile überwiegen. Dazu gehört insbesondere, dass die Bürger*innen die Pfandringe richtig nutzen. Hinein gehören keine Flaschen, die über Altglascontainer (www.bonnorange.de/standorte) zu entsorgen sind, und auch keine Einweg-Becher ohne Pfand. Ebenso dienen die Pfandringe nicht dazu, dass daran Fahrräder angeschlossen werden. Zu beobachten gilt es auch, ob die Halterungen zu Angriffszielen für Zerstörungswut beziehungsweise für Schmierereien werden.

Die Pfandringe wurden für das Papierkorbmodell „Tara“ beschafft, das an den 14 geeigneten Orten steht. Da diese Behälter nach oben statt über eine seitliche Tür geleert werden, eignen sie sich für die Anbringung des Pfandrings, der den Korb umschließt und so Platz für insgesamt 12 der gängigsten Flaschen mit einem Durchmesser von bis zu acht Zentimetern bietet. Bei der turnusmäßigen Leerung durch bonnorange wird das nicht abgeholte Pfandgut entsorgt, um eine Überfüllung zu verhindern.

Pfandringe dienen dazu, Pfandflaschen, die möglicherweise im Müll gelandet wären, in den Kreislauf zurückzuführen, indem sie in der speziellen Halterung an Papierkörben abgestellt und dort wieder eingesammelt werden können. Nach einer Testphase von zwei Jahren wird der Erfolg der Maßnahme evaluiert. Die Kosten für die zweijährige Testphase, die sich auf 5.460 Euro belaufen, trägt der Bezirk.

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