Plädoyer für Fahrrad und ÖPNV

Zuzug in die Städte: Scholz stellt bei Stadtentwicklungskonferenz in London Infrastruktur-Strategie Hamburgs vor

Hamburger Erster Bürgermeister Olaf Scholz hat bei einer internationalen Tagung mit Stadtentwicklungsexperten in London sein Konzept für die wachsende Großstadt Hamburg vorgestellt. Auf der Konferenz „Urban Infrastructure 2014“ sprach Scholz am Beispiel Hamburg über die Herausforderungen, die große Städte zu bewältigen haben und zeigte etwa anhand der Hamburger Wohnungsbau- oder Verkehrspolitik Lösungsmöglichkeiten auf.


Voller Zugriff auf den Tagesanzeiger – Registrieren Sie sich jetzt kostenlos!

Um den vollständigen Artikel im Tagesanzeiger zu lesen, melden Sie sich bitte in Ihrem Themennetzwerke®-Konto an. Die Registrierung bei Themennetzwerke® ist kostenlos und ermöglicht Ihnen den vollständigen Zugang zum Tagesanzeiger und vielem mehr.

Falls Sie den Tagesanzeiger bereits auf kommunalwirtschaft.eu abonniert hatten und davor keinen Themennetzwerke® Account registriert hatten, dann klicken Sie auf den folgenden Link, um Ihr Passwort zu Ihrer bereits registrierten E-Mail-Adresse hinzuzufügen: Passwort für kommunalwirtschaft.eu Abonnenten hinzufügen

Jetzt einloggen Kostenlos registrieren

An der Konferenz nahmen 150 Fachleute aus den Bereichen Stadtplanung, Wohnungsbau, Infrastruktur und Energieversorgung teil.

Scholz erläuterte, Hamburg spiegele in besonderer Weise den weltweiten Trend wider, nachdem die großen Städte verstärkt Menschen aus den ländlichen Regionen anziehen. Junge Leute zögen nach Hamburg, weil „zum Beispiel die Dynamik der Stadt und ein gutes Arbeitsplatz-Angebot“ sie anzögen. Es gehe Hamburg darum, eine Stadtplanung umzusetzen, bei der die höhere Bevölkerungszahl nicht zu einer Verringerung des Lebensstandards führe. „Das ist eine große Herausforderung für die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung“, sagte der Bürgermeister.

Scholz mahnte in London, der Bevölkerungszuwachs in den großen Städten dürfe nicht dazu führen, dass die Mieten in unerschwingliche Höhen stiegen. „Bewohnerinnen und Bewohner aus allen Schichten müssen in den großen Städten eine angemessene und bezahlbare Wohnung finden.“ Scholz verwies auf die Hamburger Erfolge im Wohnungsbau und insbesondere auf die Bündnisse und Partnerschaften, in denen sich die für den Wohnungsbau Verantwortlichen auf das gemeinsame Ziel verpflichtet hätten, mehr Wohnungen zu bauen. „Für Hamburg gilt: Wir werden nie wieder mit dem Wohnungsbau aufhören“, sagte Scholz.

Die Städte müssten den öffentlichen Nahverkehr ausbauen und die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel fördern, sagte Scholz weiter. Es müsse darum gehen, komfortable und umweltfreundliche Mobilität zu gewährleisten. Insbesondere müsse es attraktiv und einfach sein, mehrere Verkehrsmittel auf verschiedenen Etappen zu nutzen. Der öffentliche Nahverkehr müsse ausgebaut und erweitert werden. Er müsse mit dem Bevölkerungszuwachs Schritt halten, sagte Scholz. Insbesondere empfahl Scholz, die Fahrrad-Infrastruktur auszubauen. Das beträfe nicht nur den Bau von Radwegen oder Fahrradstreifen, sondern auch die Kombination von Fahrradfahren und öffentlichem Nahverkehr. Scholz verwies in diesem Zusammenhang auch auf das Fahrradleihsystem StadtRad, das erfolgreichste Fahrradleihsystem Europas und auf die Hamburger Car-Sharing-Angebote.

Um Umweltbelastungen durch Abgase zu verringern, werde Hamburg auch auf den Einsatz von wasserstoffbetriebenen Bussen setzen. „In Hamburg fahren bereits einige dieser Busse. Unser Ziel ist es, ab 2020 nur noch Busse mit emissionsfreien Antrieben anzuschaffen“, sagte Scholz. „Damit dies gelingt, muss die Industrie jetzt investieren und wissen, dass sie Partner findet, die die Fahrzeuge dann auch kaufen. Hamburg wird das tun.“

hamburg.de GmbH & Co. KG direkter Link zum Artikel