Gebäudebestand soll bis 2050 klimafreundlich sein

Ausschuss gibt kommunale Wärmeplanung in Auftrag

Der Gebäudebestand in ganz Wertheim soll bis 2050 klimafreundlich sein. Ein kommunaler Wärmeplan soll helfen, dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen.


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Die Erstellung eines solchen Pans bis spätestens 31. Dezember 2023 ist den Kommunen im Land durch das neue Klimaschutzgesetz vorgegeben. Obwohl es sich damit um eine zusätzliche Pflichtaufgabe handelt, begrüßte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez „außerordentlich“ die dahinterstehende Idee, damit einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz und zur Nachhaltigkeit zu leisten.

Den Auftrag für die Erstellung eines Kommunalen Wärmeplans für Wertheim vergab der Ausschuss für Bauwesen und Umwelt am Montag einstimmig an das Ingenieurbüro EGS-Plan aus Stuttgart. Die Kosten von rund 53.500 Euro werden komplett vom Land Baden-Württemberg übernommen.

Wie Tobias Nusser als Vertreter des Stuttgarter Ingenieurbüros erläuterte, handelt es sich bei der kommunalen Wärmeplanung um ein strategisches Planungsinstrument, das für alle Städte ab 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner verpflichtend und alle sieben Jahre fortzuschreiben ist. Es beinhaltet unter anderem eine Bestandsanalyse des Wärmeverbrauchs, eine Potenzialanalyse zur Nutzung erneuerbarer Energien und von Abwärme, ein Szenario, wie die Kommune bis 2050 klimaneutral mit Wärme versorgt wird und eine Handlungsstrategie mit Maßnahmenkatalog.

Übergeordnetes Ziel ist es laut Nusser, dass bis 2050 keine Emissionen mehr durch die Wärmeversorgung erzeugt werden, wobei ein Zwischenziel bereits im Jahr 2030 erreicht sein soll. Nicht zuletzt deshalb „müssen bereits heute die Weichen gestellt und Entscheidungen getroffen werden“, mahnte er. Erfolgreich könne man aber nur sein, wenn das Vorhaben bei allen maßgeblichen Akteuren Akzeptanz finde. Deshalb will man diese „an einen Tisch bringen und ihre Ideen berücksichtigen“. Dabei sollen Maßnahmen und Hemmnisse aufgezeigt und Strategien entwickelt und besprochen werden.

Eine wichtige Rolle, auch bei den Nachfragen aus dem Ausschuss, spielten die für die Wärmeplanung notwendigen Daten. Sie sollen allem über die Energieversorger und die Schornsteinfeger erhoben werden. Tobias Nusser versicherte, dass diese für eine Veröffentlichung anonymisiert werden und der Datenschutz gewährleistet ist.

Aus den Reihen der Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker wurde das Vorhaben als „sehr wichtige Sache, die wir angehen müssen“ begrüßt. Auf Zustimmung stieß insbesondere, dass auch die kommunalen Großprojekte, die aktuell, mittel- und längerfristig auf der Agenda stehen, bereits berücksichtigt werden. In der Verwaltungsvorlage genannt wurden dazu vor allem die Entwicklung der Areale „Altstandort Krankenhaus“, „Alte Steige“ und „Schweizer Stuben“.

Nach der Zustimmung durch das Gremium zur Erstellung der kommunalen Wärmeplanung betonte Oberbürgermeister Herrera Torrez, dass es sich dabei „nur um den ersten Schritt handelt. Die Umsetzung der aufgezeigten Maßnahmen wird die größere Aufgabe sein“.

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