Sommerzeit = Müllzeit? Nicht mit der Stadt  

Entsorgungsbetrieb und Grün- und Umweltamt sind auf stärkere Nutzung der Grünflächen vorbereitet. Stadt appelliert: „Mainz genießen und Rücksicht nehmen“.

Das gute Wetter und die Corona-Lockerungen locken die Mainzerinnen und Mainzer wieder ans Rheinufer, in die Parks und auf die Grünflächen.


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Damit einher geht es erhöhtes Abfallaufkommen, leider bleibt auch einiges auf dem Boden liegen. Der Entsorgungsbetrieb und das Grün- und Umweltamt der Landeshauptstadt Mainz sind darauf vorbereitet. Von Grillscouts bis hin zu mehr Abfalleimern: Die Maßnahmen für eine saubere Innenstadt wurden intensiviert, dennoch wird eine Stadt nur dann sauber sein, wenn alle an einem Strang ziehen und Müll nicht achtlos liegen gelassen oder weggeworfen wird.

Grillscouts wieder unterwegs

Ab dem kommenden Wochenende sind die Grillscouts am Rheinufer wieder unterwegs. Sie verteilen orangefarbige Müllsäcke, weisen auf die richtige Abfallentsorgung hin und zeigen den Grillenden die ausgewiesenen Grillplätze. Die Grillscouts sind motiviert: „Ist ‘ne tolle Sache, dass unser Müllscout-Projekt in Mainz wieder losgeht! Schon in den letzten Jahren haben wir überall positives Feedback für unsere Aufklärungsarbeit bekommen. Wir verteilen am Mainzer Rheinufer Müllsäcke und Hundekotbeutel und informieren die Leute auch über Problemmüll wie Kaugummis, Kippen und Plastikmüll. Wir haben das Gefühl, dass unser kleiner Beitrag bei der Müllvermeidung in Mainz viel bewirkt.“ Der Entsorgungsbetrieb freut sich über die tatkräftige Unterstützung.

Ergänzend werden die Schilder "Mainz genießen und Rücksicht nehmen", wie sie bisher schon am Rhein zu finden sind, in den nächsten Wochen in einem größeren Format auf weiteren öffentlichen Grünflächen installiert werden. Auf ihrer Website (www.mainz.de/sauberesMainz) und den sozialen Kanälen wird die Landeshauptstadt Mainz die Informationen zu den Themen Sauberkeit, Verhaltensregeln und Rücksichtnahme ebenfalls ausweiten, auch hier sollen die Grillscouts eine Rolle spielen. "Wir bauen hier stark auf Aufklärung und ein gutes Miteinander", so Oberbürgermeister Michael Ebling. "Unsere Ämter und der Entsorgungsbetrieb haben alle Maßnahmen ergriffen, damit die Mainzerinnen und Mainzer den Sommer am Rhein und auf den Grünflächen genießen können. Wir alle wissen aber auch, dass das nur funktioniert, wenn auch wenn gegenseitig Rücksicht genommen wird. Daher gilt es für alle, einige wenige einfache Verhaltensregeln einzuhalten.“

Reinigungskräfte verstärkt am Wochenende und in der Innenstadt unterwegs

Hatte sich das Littering, also das achtlose Wegwerfen von Abfällen in der Landschaft, während der Pandemie mehr von der Innenstadt zum Rheinufer verlagert, gibt es mit den Corona-Lockerungen auch wieder mehr in der Altstadt zu tun. Zudem lockt das gute Wetter die Leute vor die Tür. Die über 100 Reinigungskräfte, die an sieben Tagen die Woche unterwegs sind, haben aktuell alle Hände voll zu tun.

Mehr Abfalleimer und häufigere Leerung

Die Stadt rechnet in diesem Sommer mit einem erhöhten Abfallaufkommen. Deshalb stellen der Entsorgungsbetrieb und das Grün- und Umweltamt unter anderem am Fischtorplatz, am Ernst-Ludwig-Platz und am Rheinufer weitere große 240 Liter-Abfalltonnen auf. „Gerade Pizzakartons stellen aktuell aufgrund ihres Volumens ein großes Problem dar“, so Michael Potthast, zukünftiger Werkleiter des Entsorgungsbetriebs. Denn zwei Kartons reichen oftmals aus, um einen kleinen Abfalleimer am Straßenrand zu verstopfen. „Wir empfehlen, die Pizzakartons entweder zu verkleinern, in den größeren Abfalleimern zu entsorgen oder nach Hause mitzunehmen.“ Als weitere Maßnahme werden die öffentlichen Abfalleimer an den Wochenenden noch häufiger geleert insbesondere im Altstadtbereich. Dafür wird zusätzliches Personal eingesetzt. Zudem werden die Spielplätze im Volkspark, im Hartenbergpark und am Rheinufer in den Sommermonaten täglich gereinigt.

Wer trägt eigentlich die Verantwortung?

Im Bereich Littering ist die Verantwortungsfrage ganz klar: Hier gilt das Verursacherprinzip. Wer achtlos Einwegverpackungen, Zigarettenstummel, Einwegmasken oder Kunststoff-Hundekotbeutel auf den Boden wirft, egal ob in der Stadt oder auf dem Feld, macht sich strafbar. Je nach Vergehen drohen Bußgelder bis in den vierstelligen Bereich.

Was kann jede/r einzelne tun?

  • Die Stadtreinigung ergreift viele Maßnahmen, dennoch ist es nicht möglich, Vermüllungen an bestimmten Punkten zu vermeiden. Hier ist jede/r Bürger:in gefragt:
  • Werfen Sie größere Abfälle nur zerkleinert oder zusammengefaltet in die öffentlichen Abfalleimer.
  • Ist ein Abfalleimer mal voll, nutzen Sie den nächsten oder entsorgen Sie die Abfälle zu Hause.
  • Nutzen Sie Mehrwegverpackungen: Viele Restaurants bieten diese Möglichkeit bereits an.
  • Bringen Sie zum Picknick eigene Behältnisse mit, die Sie wieder nach Hause mitnehmen können.
  • Sprechen Sie Ihre Mitbürger:innen an, wenn Sie beobachten, dass diese ihre Abfälle nicht ordnungsgemäß entsorgen.

Weitere Informationen zum Abfall vermeiden und rund um das Thema Abfall erhalten Sie bei der Abfallberatung der Stadt Mainz unter 06131 / 12 34 56 oder abfallberatung@stadt.mainz.de.

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