Axel Vogel: Klima-Moorprojekt senkt CO2-Emissionen und stärkt Landschaftswasserhaushalt sowie den Wasserspeicher Boden

Aus dem Zukunftsinvestitionsfonds des Landes werden dafür 7,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt

Mit einem Klimamoor-Projekt unterstützt das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Landnutzerinnen und Landnutzer bei einer standortgerechten und existenzsichernden Bewirtschaftung von Mooren.


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Aus dem Zukunftsinvestitionsfonds des Landes werden dafür 7,2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, mehr Wasser in der Landschaft zu halten und die Funktion von Mooren als Minderer von Treibhausgasemissionen zu stärken. Mehrere vom Landesamt für Umwelt beauftragte Expertenteams beraten dazu Landwirtinnen und Landwirte. Umwelt- und Klimaschutzminister begleitete heute eines der Teams am Polder Emster-Gollwitz, um sich über den Stand der Beratungen zu informieren.

Brandenburg als eines der moorreichsten Bundesländer setzt sich aktiv für den Schutz der Moore und damit für mehr Klimaschutz ein. Aktuell erarbeitet das Umwelt- und Klimaschutzministerium ein Moorschutzprogramm sowie den Klimaplan zur Definition von Treibhausgasreduktionszielen. Das Klimamoor-Projekt ist für beide Strategien ein wichtiger und praxisorientierter Baustein.

Umwelt- und Klimaschutzminister Axel Vogel: „Moore werden bis heute vielerorts entwässert, um auf den Flächen Landwirtschaft zu betreiben. Die negativen Folgen für Umwelt, Klima und Wasserhaushalt sind groß, der Schaden für Gewässer und Boden unumkehrbar. Der Klimawandel verschärft die Probleme zusätzlich. Das Klima-Moorprojekt wirkt dieser problematischen Entwicklung in zweierlei Hinsicht entgegen: Es trägt einerseits zur Senkung der Treibhausgasemissionen bei und erhöht zugleich die Wasserspeicherkapazitäten des Bodens, macht also den Landschaftswasserhaushalt resistenter gegen die Folgen des Klimawandels.“

Vom Landesamt für Umwelt beauftragte Expertinnen und Experten beraten in „Klimamoor-Teams“ Nutzerinnen und Nutzer sowie weitere Interessierte vor Ort und unterstützen Landwirtschaftsbetriebe bei der Umstellung ihrer Bewirtschaftung und Verwertung in Moorgebieten. Die interdisziplinären Teams haben Kompetenzen bei der Wasser- und Landwirtschaft, er Verfahrenstechnik, Moorkunde und Biologie.

Eines unter den zehn in diesem Jahr startenden Projektgebieten ist der Polder Emster-Gollwitz an der mittleren Havel. Dort steht das Klimamoor-Team den Eigentümerinnen und Eigentümern sowie Nutzerinnen wie Nutzern beratend zur Seite und setzt zur Zeit Pegel, um genauere Daten für Wasserstandmodellierungen zu erhalten. Bis Mitte 2021 soll mit allen Nutzenden der Startgebiete der Dialog gesucht werden. Anschließend werden die ersten Bestandsaufnahmen bis Ende 2021 vorgestellt.

Dass alternative Bewirtschaftungsformen möglich sind, zeigen Erfahrungen in Wissenschaft und Praxis seit einigen Jahren. In Mooren können oberflächennahe Wasserstände eingestellt werden und die Flächen moorangepasst und klimafreundlich bewirtschaftet werden. Diese Praxis will das Land unterstützen. Außerdem wird auf landeseigenen Flächen gezeigt, dass die Existenzen von Landwirtinnen und Landwirten gesichert und gleichzeitig Wasserspeicherung, Boden- und Klimaschutz betreiben werden kann. Die Emissionen von Klimagasen aus entwässerten Mooren könnten so bis zum Jahr 2030 um mindestens 700.000 Tonnen CO2-Äquivalente pro Hektar und Jahr reduziert werden.

In diesem Jahr wird das Umweltministerium außerdem mit der Klima-Moorschutzrichtlinie eine Förderrichtlinie in Kraft setzen und damit beispielsweise die Anschaffung von moorangepasster Landtechnik, die Verwertung von Biomasse aus nassen Mooren und Baumaßnahmen an Stauanlagen unterstützen

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