Nach Klimaurteil: Deutsche Umwelthilfe fordert Bauminister Seehofer auf, umgehend Sofortprogramm für Gebäudesektor vorzulegen

Wirksame Sofortmaßnahmen sind nach dem Klima-Urteil noch dringlicher

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutz fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) von Bauminister Seehofer jetzt umgehend ein Maßnahmenpaket für besseren Klimaschutz im Gebäudebereich.


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Der Gebäudesektor hat bereits die Klimaziele für 2020 verfehlt und Horst Seehofer ist zur Vorlage eines Sofortprogramms bis spätestens 15. Juli 2021 verpflichtet. Durch das Klima-Urteil der vergangenen Woche sowie der Ankündigung neuer verschärfter Klimaziele durch die aktuelle Bundesregierung steigt nun auch im Gebäudesektor der Anspruch an die Klimaziele vor 2030 deutlich an. Ein ambitioniertes und noch schnelleres Vorgehen ist jetzt dringend nötig, so die DUH.

Dazu Barbara Metz, stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der DUH: „Klimaschutz im Gebäudebereich war für die zuständigen Minister Seehofer und Altmaier bisher offensichtlich ein Fremdwort. Das muss sich mit dem Klimaurteil ändern: Die Minister müssen schnellstmöglich konkrete Vorschläge machen, wie die CO2-Reduktionen im Gebäudesektor realisiert werden können. An erster Stelle muss eine Sanierungsoffensive für öffentliche Gebäude wie Schulen und Kitas stehen. Durch Untätigkeit der Bundesregierung ist in den letzten Jahren ein massiver Sanierungsstau bei den öffentlichen Gebäuden entstanden. Außerdem muss der CO2-Preis im Gebäudebereich zu 100 Prozent auf Eigentümerinnen und Eigentümer umgelegt werden. Nur sie können Entscheidungen für eine Heizungsmodernisierung und energetische Sanierung von Gebäuden treffen. Deshalb muss der Preis bei ihnen ankommen.“

Eine Blaupause für schnelle und effektive Maßnahmen hat die DUH bereits im März gemeinsam mit der Bundesarchitektenkammer (BAK) sowie der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) vorgelegt. Ziel dieses Maßnahmenkatalogs sind eine Millionen klimaneutrale Sanierungen pro Jahr, eine Millionen Sanierungsfahrpläne bis 2025 sowie 100 Prozent Transparenz bei dem energetischen Zustand von Gebäuden.

„Das Sofortprogramm ist eine Chance für Bauminister Horst Seehofer und die Union jetzt zu beweisen, dass sie bereit sind, schönen Worten zu Klimaschutz auch Taten folgen zu lassen“, so Barbara Metz weiter.

DUH Deutsche Umwelthilfe e.V. direkter Link zum Artikel