Kreislaufwirtschaft
Osnabrück/Georgsmarienhütte - 24.10.2014
Quelle: AWIGO Abfallwirtschaft Landkreis Osnabrück GmbH

Gutachten stellt Recyclingcenter erneut positives Zeugnis aus

Welchen Beitrag leistet die Verwertung von herkömmlichem Hausmüll zum Klimaschutz? Diese Frage stand auch bei der Erstellung des zweiten Energieeffizienzgutachtens nach 2009 im Mittelpunkt, welches das Helector Recyclingcenter Osnabrück GmbH gemeinsam mit der AWIGO Abfallwirtschaft Landkreis Osnabrück GmbH beim Ingenieurbüro für Abfallwirtschaft und Energietechnik GmbH (iba) in Hannover in Auftrag gegeben hatte.

Das Ergebnis: Mit der Herstellung von Trockenstabilat, das als Ersatz für fossile Energieträger wie zum Beispiel Steinkohle dient, trägt das Recyclingcenter weiterhin zur Klimaentlastung bei.

Im Auftrag von Stadt und Landkreis behandelt und verwertet das Helector Recyclingcenter Osnabrück (ursprünglich Herhof Recyclingcenter Osnabrück) seit 2006 jährlich rund 90.000 Tonnen Restabfall. Durch ein mechanisch-biologisches Behandlungsverfahren werden Ersatzbrennstoffe (EBS) hier hergestellt, die zum Beispiel in der Zementindustrie und in Kraftwerken als alternative Energieträger Anwendung finden. „Auf diesem Wege lassen sich fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas ersetzen und klimawirksame Kohlenstoffdioxid-Einsparungen erzielen. In Osnabrück bewegen sich diese in einer jährlichen Größenordnung von rund 50.000 Tonnen“, rechnet Dr.-Ing. Ketel Ketelsen vom iba vor. Damit sei die Helector-Anlage wie schon nach dem ersten Gutachten weiterhin der Spitzenreiter unter den durch das iba geprüften 18 Betrieben.

Außerdem hat das iba kalkuliert, wie viel Energie aus der jährlich anfallenden Stabilatmenge von rund 55.000 Tonnen gewonnen wurde. Die Gutachter gehen von etwa 78 Millionen Kilowattstunden (kWh) elektrischer und ungefähr einer Million kWh thermischer Energie pro Jahr aus. Bezogen auf den Strombedarf einer vierköpfigen Familie von durchschnittlich 4.000 kWh im Jahr ließen sich mit dem elektrischen Anteil fast 20.000 Haushalte versorgen.

Gleichzeitig wird am Standort Fürstenauer Weg eine hohe Recyclingrate des Siedlungsabfalls gewährleistet, wie das Hannoveraner Ingenieurbüro weiter ermittelt hat. Neben der Herstellung von EBS werden rund 4.000 Tonnen Eisen- und Nichteisenmetalle (zum Beispiel Aluminium und Kupfer) separiert und dem Recycling zugeführt.

„Wir sind hoch erfreut, dass diese Anlage neben ihren ökonomischen Vorteilen auch einen so hohen ökologischen Nutzen hat“, sagt AWIGO-Geschäftsführer Christian Niehaves. Dennoch sei dies kein Grund, sich auf den erhaltenen Lorbeeren auszuruhen: „Das Energieeffizienzgutachten bietet eine gute Basis für weitere Prozessoptimierungen. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum Ressourcenschutz in unserer Region.“

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AWIGO Abfallwirtschaft Landkreis Osnabrück GmbH