NABU: Expertenrat bestätigt Notwendigkeit für mehr Klimaschutz im Gebäudesektor

Krüger: Seehofer ist in den kommenden drei Monaten in der Pflicht für ambitioniertes Gebäude-Sofortprogamm

Der Expertenrat für Klimafragen, der mit dem Klimaschutzgesetz eingerichtet wurde, hat erstmals geprüft, ob die Vorgaben aus dem Klimaschutzgesetz eingehalten wurden. Ein Ergebnis dabei:


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Der Gebäudesektor hat sein Sektorziel um zwei Millionen Tonnen CO2 verfehlt. Das zuständige Innenministerium muss nun noch in den kommenden drei Monaten ein Sofortprogramm zur Nachsteuerung auflegen.

Dazu NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: „Wir können es uns im Kampf gegen die Klimakrise nicht leisten, dass einzelne Sektoren keinen Beitrag zu den Treibhausgasminderungen leisten. Nun hat es Bauminister Horst Seehofer noch einmal amtlich attestiert bekommen: Er muss dringend ein Sofortprogramm auflegen Konkrete Maßnahmen wären ein schnelleres Verbot von Ölheizungen schon ab 2023 oder die Förderung der Installation von einer Millionen Wärmepumpen.“

Auch müsse berücksichtigt werden, dass die aktuell gültigen Klimaschutzziele noch nicht an das neue EU-Klimaziel angepasst und deshalb viel zu niedrig seien. „Das nationale Klimaziel für 2030 muss auf mindestens minus70 Prozent der Treibhausgase gegenüber 1990 angehoben werden, um EU-konform zu bleiben. Das bedeutet auch eine Anhebung des Sektorziels für den Gebäudesektor. Um dann nicht noch kläglicher zu scheitern, muss der Gebäudebestand dringend energieeffizienter werden und Wärme emissionsfrei bereitgestellt werden“, so Krüger weiter.

Auch die vom NABU koordinierte Gebäude-Allianz, ein breites Bündnis aus Umwelt-, Sozial- und Industrieverbänden erwartet eine ambitionierte Nachsteuerung im Gebäudesektor. Lisa Storcks, NABU-Expertin für Energieeffizienz und Klimaschutz betont: „Wir brauchen dringend Mindeststandards für Bestandsgebäude und eine Anhebung der Standards im Neubau sowie ein einheitliches Monitoring mit vergleichbaren Energieausweisen. Nur so kann sichergestellt werden, dass Effizienz- und Klimaziele im Gebäudesektor auch erreicht werden. Wir müssen einen fossilen Lock-In im Heizungssektor vermeiden und schon heute die richtigen Weichen Richtung Energieeffizienz und Energiesuffizienz stellen.“

NABU – Naturschutzbund Deutschland e.V. direkter Link zum Artikel