Bundeswaldinventur alle zehn Jahre:

Bundeswaldinventur alle zehn Jahre:

Vom 6. April 2021 bis Ende Dezember 2022 werden Forstexperten in ganz Deutschland den Wald komplett erfassen. Die Bundeswaldinventur (BWI) wird alle zehn Jahre durchgeführt. Sie zeigt neben dem aktuellen Zustand auch die Waldentwicklung. In Brandenburg ist es nach 2002 und 2012 die dritte Bundeswaldinventur.


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Angesichts der Trockenjahre, der Auswirkungen des Klimawandels und der extremen Wetter- und Schadereignisse in den Wäldern wird der Bedarf an zuverlässigen Informationen über den Wald immer wichtiger. Die Ergebnisse der Bundeswaldinventur sind die Grundlage für forst-, wirtschafts-, und umweltpolitische Entscheidungen und damit für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung.

Die insgesamt bundesweit vierte Bundeswaldinventur steht in einer inzwischen langen Tradition. Die erste Erhebung 1987 erfasste den Wald in den alten Bundesländern, die zweite Inventur 2002 zum ersten Mal den Wald im wiedervereinigten Deutschland. Mit der dritten BWI 2012 konnte erstmalig auch ein Vergleich zur Inventur 2002 für ganz Deutschland erfolgen und Veränderungen dargestellt werden.

Auf Basis der BWI- Daten kann die Modellierung der Waldentwicklung und des Holzaufkommens für die Zukunft erfolgen und Aussagen zu den Klimaschutzleistungen des Waldes getroffen werden. Darüber hinaus ist sie eine wichtige Datenbasis für die forstliche Forschung sowie für Planungs-und Investitionsentscheidungen im Cluster Forst und Holz.

Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) koordiniert das Thünen-Institut (TI) für Waldökosysteme die Arbeiten zur BWI 2022. In Brandenburg betreut das Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde die Arbeiten. Für die Waldaufnahmen sind spezialisierte Unternehmen beauftragt, die ab dem 6. April bis Ende 2022 in Brandenburgs Wäldern unterwegs sein werden. Dafür werden rund 1,6 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt bereitgestellt.

Etwa 808 Millionen Bäume wachsen in Brandenburg – zu viele, um jeden einzelnen zu erfassen. Deshalb verwendet man ein repräsentatives Stichprobenverfahren für die Vermessung des Waldes. Das Stichprobennetz der Bundeswaldinventur überzieht ganz Deutschland in einem Raster von 4 mal 4 Kilometern. Um auch für weniger häufige Baumarten repräsentative Aussagen zu bekommen, hat Brandenburg das Stichprobennetz auf 2 mal 2 Kilometer verdichtet. An jedem Punkt des Stichprobennetzes, welcher mit Wald bestockt ist, befindet sich ein Quadrat von 150 mal 150 Meter, an dessen Ecken (Stichprobenpunkten) die Walddaten erhoben werden. Insgesamt gilt es über 150 Baum-, Gelände- und Waldbestandsmerkmale an zirka 11.400 Stichprobenpunkten zu erfassen. Es werden unter anderem die Baumart festgestellt sowie Durchmesser und Höhe der Bäume gemessen. Außerdem nehmen die Fachleute eventuelle Schäden, den Zustand der jungen Bäume sowie wichtige ökologische Merkmale auf. Die von den Inventurtrupps der Länder gesammelten Daten wertet zentral der Bund aus. Die ersten Ergebnisse werden 2023 vorliegen.

MLUK: Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg direkter Link zum Artikel